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Anfang August titelten die Springer-Presse und unterschiedliche AfD-nahe Blogs etc. wieder einmal große chauvinistische Überschriften von einem „kriminellen Migranten“, der vom deutschen Staat in Schutz genommen wird. Es ging dabei tatsächlich um ein Verbrechen gegen das Volk – ein 2015 nach Deutschland gekommener 23-jähriger Afghane aus Regensburg hatte zwischen 2019 und 2022 mehrere junge Frauen und Mädchen (die jüngste war 16) sexuell belästigt und vergewaltigt.

Seit einer guten Woche spitzt sich der Arbeitskampf im Tierpark Hagenbeck in Hamburg weiter zu. Die Beschäftigten des Tierparks fordern seid einiger Zeit einen einheitlichen Haustarifvertrag, der den Zweck hat, gleiche Rahmenbedingungen für die 130 Beschäftigten herzustellen. Diese Forderung seitens der Belegschaft des Tierparks, steht seit mittlerweile über einem Jahr im Raum, denn der Tierpark Hagenbeck ist der einzige private Großzoo in Deutschland und unterliegt im Gegensatz zu den öffentlichen Zoos deswegen keinem Tarifvertrag. Geschäftsführer Dirk Albrecht lehnte es aber seit jeher ab, mit Betriebsrat und Gewerkschaft auch nur ins Gespräch zu treten und stellt sich auch weiterhin quer.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer sich immer weiter entwickelnden Wirtschaftskrise. Nach dem das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal diesen Jahres um 0,1 Prozent sank, stagnierte das BIP im zweiten Quartal bei 0 Prozent. Der internationale Währungsfonds prognostiziert auf das gesamte Jahr 2023 gerechnet einen Einbruch der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent, das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung geht sogar von 0,4 Prozent aus.

Am zweiten August veröffentlichte das Bundesministerium für inneres und Heimat, unter Kontrolle von Innenministerin Nancy Faeser, einen Diskussionsentwurf zur Frage des Asylrechts. Der Inhalt dieses Entwurfes sieht unter anderem eine Erweiterung der Befugnisse für Polizei und Behörden bei Abschiebungen vor und bedeutet einen klaren Angriff auf die Rechte von Geflüchteten.

Wir teilen einen Beitrag, den wir auf der Website political-prisoners.net gefunden haben.

Liebe Genossinnen und Genossen,

dieses Jahr jährt sich der Hamburger Aufstand zum einhundertsten Mal. Aus diesem Anlass haben wir als Kollektiv einen Blog gegründet, der Dokumente mit Bezug zum Hamburger Aufstand reproduziert und Termine mit diesem Bezug veröffentlicht.
Wir bitten euch einen kleinen Beitrag zu machen dieses wichtige Jubiläum der Arbeiterklasse in Deutschland zu feiern, indem ihr den Blog auf euren Kanälen teilt und bekannt macht:
https://hamburgeraufstand.noblogs.org

Ecuador:
Im Vorfeld der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Ecuador, dessen erste Runde am 20. August stattgefunden ist es innerhalb der ecuadorianischen Großbourgeoisie zwischen bürokratischen Fraktion und der Kompradoren-Fraktion zu einer tödlichen Auseinandersetzung gekommen. Am 9. August wurde Fernando Villavicencio, ein Präsidentschaftskandidat bei den bevorstehenden Wahlen,  der laut den ecuadorianischen Genossen die Kompradoren-Bourgeoisie repräsentiert in einem Attentat ermordet. Vor der Ermordung hatte der Kandidat von Drohungen des Kartells "Los Choneros" berichtet, aber eine gegnerische Gruppe namens "Los Lobos" bekannte sich zu dem Anschlag. Laut einer Erklärung der „Front für die Verteidigung der Volkskämpfe in Ecuador“ ist die Ermordung von Villavicencio der höchste Ausdruck der schweren Krise in dem sich der bürokratische Kapitalismus in dem Land befindet. Weiter erklären sie dass die Wahlen, welche durch den amtierenden Präsidenten Lasso vorgezogen wurden, Ausdruck der Notwendigkeit des Yankee-Imperialismus sind, welcher in Zeiten des sich entwickelenden inter-imperialistischen Widerspruches mit dem chinesischen Sozialimperialismus und dem Russischen Imperialismus, eine Neupositionierung in der Region anstrebt.

Die allgemeine Krise des Imperialismus geht in Deutschland einher mit einer "Vertrauenskrise". Die Massen verlieren immer mehr die Illusionen in das bestehende System der Ausbeutung und Unterdrückung.

Wir veroefentlichen hier Bilder einer Malung aus Freiburg, welche uns zugesendet wurden.