Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal stärker geschrumpft als zunächst behauptet. Das Bruttoinlandsprodukt nahm von April bis Juni um 0,3 Prozent zum Vorquartal ab, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilen musste. Eine frühere Schätzung musste damit nach unten korrigiert werden, wie es unlängst auch mit Jahreszahlen für 2023 und 2024 geschah.

Vor allem die Industrieproduktion entwickle sich schlechter als zunächst angenommen, erklärten die bürgerlichen Statistiker. Auch darum rechnet die Bundesbank auch für das laufende Sommerquartal nicht mit einem Aufschwung. Europas größte Volkswirtschaft werde voraussichtlich stagnieren, heißt es dort im aktuellen Monatsbericht:

„Die trüben Aussichten für den Welthandel, die noch schwache Auftragslage und die niedrige Auslastung vorhandener Kapazitäten dürften die Investitionstätigkeit der Unternehmen weiter beeinträchtigen.“

Auch vom Bau kommen anzunehmender Weise keine positiven Impulse für die Konjunktur. Steigende Arbeitslosigkeit und eine weniger Lohn dämpfen den privaten Konsum.

Zudem hat der imperialistische deutsche Staat im ersten Halbjahr 2025 mehr Geld ausgegeben als eingenommen. Die Ausgaben überstiegen die Einnahmen um rund 28,9 Milliarden Euro. Bezogen auf die Gesamtwirtschaftsleistung lag das Defizit von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung bei 1,3 Prozent, wie das Bundesamt mitteilte. Der EU-Wachstums- und Stabilitätspakt sieht eine Obergrenze von drei Prozent vor.

Allerdings erlaubt der europäische Stabilitäts- und Wachstumspakt den EU-Staaten auch nur eine Gesamtverschuldung von höchstens 60 Prozent des nominalen Bruttoinlandsprodukts. In Deutschland beliefen sich diese im vergangenen Jahr 2024 auf 62,5 Prozent des BIP.

Angesichts der anhaltenden Krise versucht die Regierung um den Betrüger Friedrich Merz mit „Wachstumsbooster“ und „Bauturbo“ – massive Subventionen und eine starke Entwicklung de sStaatskapitalismus – die lahmende Wirtschaft wieder ankurbeln.

Auch immer deutlicher werden die offenen Forderungen nach einer Verschärfung der Ausbeutung, vor allem in Bezug auf längere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich, und Zwangsmaßnahmen gegen jene die gegenwärtig nicht arbeiten.