Afrika

Die Kamwina Nsapu Rebellion in der Demokratischen Republik Kongo macht erneut Schlagzeilen. Seit dem Sommer letzten Jahres tobt der Kampf.

In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba starben über hundert Menschen. Sie wurden in ihren Hütten begraben als ein Müllberg ins Rutschen geriet.

Nigeria ist mit rund 180 Millionen Einwohnern bei weitem das bevölkerungsreichste Land Afrikas und es befindet sich in einer tiefen politischen und Wirtschaftskrise. Präsidenten Muhammadu Buhari hat nach zwei Jahren im Amt abgewirtschaftet. Einige Aspekte der Situation:

Coup d‘Etat oder nicht? In mehreren Städten der Elfenbeinküste haben Soldaten staatliche Institutionen angegriffen, Waffenlager geplündert, Straßensperren errichtet und zumindest vorübergehend die Kontrolle übernommen.

Im Sudan, insbesondere in der Hauptstadt Khartoum, gibt es seit einiger Zeit regelmäßige Demonstrationen, welche von Aufstandsbekämpfungseinheiten der Reaktion angegriffen und zerstreut werden. Grund sind Streichungen von Subventionen für Kraftstoff, was zu einer Preisteigerung um 30 Prozent und Preissteigerungen auch in anderen Bereichen, wie Medikamenten, führte. Diese Proteste führten nun zu einem dreitägigem Streik.

Moucine Fikri wollte 500 Kilogramm Schwertfisch verkaufen. Ein Vertreter der Fischereibehörde im Küstenort Al Hoceïma ließ die Ware beschlagnahmen und vernichten. Der Kleinhändler sprang in den Müllwagen, um die Schwertfische zu retten und wurde dort zerquetscht. Das Volk reagiert mit großen Protesten.

Vergangene Woche wurden sechs Besatzer-Blauhelme, der MINUSCA (Multidimensional Integrated Stabilization Mission in the Central African Republicnahe der Stadt Bambari aus einem Hinterhalt angegriffen und getötet. Der französische Imperialismus kapituliert in seiner ehemaligen Kolonie und zieht seine Sangaris genannte Einsatztruppe zurück.

In Südafrika sind erneut Studentenproteste aufgeflammt. Vergangenes Jahr war eine Erhöhung der Studiengebühren wieder zurückgenommen worden, nachdem landesweit von Studenten protestiert wurde. September diesen  Jahres wurde nun erneut eine Erhöhung der Studiengebühren angekündigt, was das Fass zum überlaufen brachte. Seit Ende September kommt es immer wieder zu großen Demonstrationen und heftigen Kämpfen mit der Polizei und den privaten Sicherheitskräften der Universitäten in den großen Städten des Landes. So gibt es beispielsweise in Johannesburg immer wieder Kämpfe zwischen Demonstranten und Polizei und Sicherheitskräften, bei denen Demonstranten Steine werfen und die Polizei mit Gummigeschossen, Tränengas und Schockgranaten um sich schießt. Bei anderen Kämpfen warfen die Demonstranten mit Molotowcocktails. Ähnliche Szenarien auch in Pretoria. In einer Universität in Kapstadt zündeten Demonstranten den Eingang des Hauptgebäudes, das Informationszentrum und Fahrzeuge der Sicherheitskräfte an. An einer Universität in Durban kam es zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Protestierenden. Mehrere Universitäten wurden vorübergehend geschlossen. Am 20. Oktober schossen Bullen einer Studentenführerin aus nächster Entfernung neun Mal mit Gummigeschossen in den Rücken. Sie wird seitdem im Krankenhaus behandelt.