Im Folgenden dokumentieren wir die angekündigte Übersetzung des Dokuments "The Cackle of Hens" der Genossen von Struggle Sessions aus den USA:

Das Gackern der Hühner

Eine Antwort auf den Angriff des norwegischen Blogs „MLM Thoughts“ auf unsere deutschen Genossen

„Auf dem Hinterhof der Arbeiterbewegung aber, zwischen den Misthaufen, werden Hühner […] selbstverständlich über die Fehler der großen Kommunistin in ganz besondere Verzückung geraten.“ - Lenin

Der zweite Post von „MLM Thoughts“ setzt seinen opportunistischen Angriff gegen die rote Linie in den imperialistischen Ländern fort; während der erste Angriff auf das abgeschlossene Projekt der Roten Garden Austin es nicht wert ist ihn öffentlich zu kommentieren, haben wir uns ausgesucht das Feuer auf den Artikel „Gonzalo und ultralinke Abweichung“ zu erwidern.

Dieser Artikel macht, indem er die Website Dem Volke Dienen angreift, einen Angriff auf den MLM in der Bemühung ihn zu hohlem Populismus zu verwässern. Der Autor besteht darauf, dass die deutschen Genossen versuchen die Lehren des großen Vorsitzenden Gonzalo mechanisch anzuwenden.; in Wirklichkeit tragen die deutschen Genossen eine recht unkontroverse Position vor, welche er zitiert:

„…aber eine Grundvoraussetzung ist, dass wir mit Festigkeit die „drei mit“ umsetzen, die der Vorsitzende Gonzalo uns gelehrt hat: Mit den Massen leben, arbeiten und kämpfen. Kommunisten sollten entsprechend der Bedürfnisse der Revolution wohnen. Im Allgemeinen sollten die Genossen mit den tiefsten und breitesten Massen wohnen, alle Aspekte des Leben der Massen teilen. Genossen sollten eine persönliche Produktion im Bereich, in dem sie ihre respektive Massenarbeit entwickeln müssen, haben.“

Dieses Zitat drückt drei Prinzipien aus, welche in einem maoistischen Prinzip zusammengefasst sind: löse dich nicht von den Massen! Während der rechte Blog versucht die Rolle und Funktion der Vorhutpartei, durch die Ermunterung von Massenrekrutierung auf Kosten der Ideologie und Sicherheit, zu liquidieren, hat er keine Bedenken damit zu widersprechen unter den Massen zu sein. Der ganze Maoismus bringt es mit sich unter den Leuten zu leben, die man hofft zu organisieren, in der Produktion an ihrer Seite zu arbeiten und an ihrer Seite zu kämpfen. In dieser Position ist nichts „mechanisches“; der Rechte verabscheut die Massen einfach, seine Bevorzugung für den kleinbürgerlichen Komfort zeigend. Eine persönliche Produktion zu haben in dem Sektor, in dem jemand seine Arbeit entwickelt begrenzt einen nicht auf die Fabrik; wenn jemand den Frauenkampf organisiert muss man unter arbeitenden Frauen sein und wenn wir Studenten der Arbeiterklasse organisieren wollen müssen wir das als Studenten und von außen tun.

Seine fehlerhafte Lesart ihrer Position offenbart:

„In Deutschland, Schweden und Norwegen ist es viel länger zwischen allen die offen dafür sind in der Lage zu sein sich zu organisieren. Es gibt heutzutage außerdem weniger große industrielle Arbeitsplätze in diesen Ländern – darum ist es nicht möglich für jeden an einen Arbeitsplatz mit vielen Angestellten zu kommen. Wenn man mit wenigen Leuten arbeitet, wird die Rekrutierungsbasis zu klein. Meine Erfahrung istm dass die größte Rekrutierungsbasis in der proletarischen Jugend liegt und am meisten mit politisch engagierten Jugendlichen“

Es gibt einige Probleme mit dieser Analyse: Er erwähnt drei imperialistische Länder und versucht die Rolle des Finanzkapitals zu benutzen, um zu argumentieren, dass es dort kein Proletariat gibt, das würdig ist organisiert zu werden, während er gleichzeitig argumentiert, dass es eine große Menge proletarischer Jugendlicher gibt! „Weniger“ große industrielle Arbeitsplätze sind nicht und waren niemals eine Entschuldigung dafür dem Punkt des Produktionskampfes unter dem Proletariat auszuweichen. Es gab weniger Fabriken in China und Russland während ihrer revolutionären Erhebung, nichts desto trotz wurde diese Klasse und ihre Kräfte zu keinem Zeitpunkt vernachlässigt. Norwegen, Schweden und Deutschland haben alle ein beträchtliches Proletariat mit beträchtlichen proletarischen Enklaven in allen ihren größeren Städten. Selbst wenn die großen Fabriken keine Option sind, sind es noch immer Notwendigkeiten mit dem Proletariat zu leben, arbeiten und kämpfen. Uns wird keine politisch ökonomische Analyse über den Rückgang der Fabriken vom Autoren angeboten, also sind weitere Ausführungen darüber begrenzt. Die deutschen Genossen sagen, dass wir die tiefsten und breitesten Massen organisieren müssen, während der Rechtsopportunist nur hört „mit wenigen Leuten arbeiten“.

Während es notwendig ist Studenten und Jugendliche zu organisieren, wiegen sie nicht die Wichtigkeit auf tatsächliche Arbeiter zu organisieren. Rechte in imperialistischen Ländern – der Linie dieses Autors folgend – haben sich selber mehr oder weniger zu wenig mehr als Campusclubs für Protesttouren [im Original „protest-hopping“; Anmerkung der Übersetzer] junger Leute reduziert, isoliert von der Arbeiterklasse. Während unsere deutschen Genossen von einer Position der Organisierung in ihren Bedingungen im wahren Leben sprechen, bringt unser norwegischer Blogger einfach seine eigene persönliche Meinung voran. Wenn Studenten einmal in eine Kommunistische Partei rekrutiert sind, wird die Unterscheidung zwischen Arbeiter und Student irrelevant; dies entschuldigt nicht sich nur Richtung Studenten zu orientieren und Arbeiter auszuschließen.

Um sein Argument gegen die Partei der professionellen Revolutionäre aufzubauschen, versucht der Blogger einen Artikel Lenins zu entstauben: Hier benutzt er Lenin in 1905, um Lenins Klassiker Was tun? zu attackieren (In dem Versuch Ajith zu kopieren, aber seine Arbeit im Prozess zu verzerren). Lenin zu benutzen, um den Leninismus zu negieren ist ein so müder und alter Trick, wie Marx zu benutzen, um den Marxismus anzugreifen. Während Was tun? erforderliches Studienmaterial für die Kommunisten auf der ganzen Welt gewesen ist, als eine prinzipielle Quelle in der Lenin seine Theorie der Vorhutpartei entwickelt hat und der Text „Neue Aufgaben und neue Kräfte“ von 1905 nicht ansatzweise in die Nähe einer solchen Größe erhoben wurde, ist er nicht ohne seine Verdienste.

Weit entfernt davon ein Angriff auf irgendeine Art von „Ultralinkem“ zu sein, vertritt Lenins „Neue Aufgaben und neue Kräfte“ die Methoden der Massenarbeit als einen Angriff auf die Rechtsopportunisten:

Das Zurückbleiben der Sozialdemokratie hinter den dringenden Forderungen des Proletariats wird wieder dadurch gerechtfertigt, daß man in einem fort (und sehr oft unangebracht) das Wort „klassenmäßig“ wiederholt und die Aufgaben der Partei gegenüber der Klasse degradiert. Wieder wird die Losung von der „Selbsttätigkeit der Arbeiter“ mißbraucht, indem man den niedrigsten Formen der Selbsttätigkeit huldigt und die höheren Formen der wirklich sozialdemokratischen Selbsttätigkeit, der wirklich revolutionären Initiative des Proletariats selbst ignoriert.“ - Lenin „Neue Aufgaben und Neue Kräfte“, unsere Hervorhebungen.

Lenin, weit davon entfernt seine frühen Theorien, die in Was tun? enthalten sind, zu bekämpfen, spricht von einer Partei, die hinter der Massenbewegung hinterherhinkt, eine Bewegung, die bereits existiert. Er besteht nicht darauf, dass die Partei für jeden geöffnet werden soll und einen niedrigeren Standard als den eines professionelles Revolutionärs zu akzeptieren. Noch wichtiger spricht Lenin von der Art, in welcher professionelle Revolutionäre die Massen in bestehenden Massenkämpfen führen und sie trainieren, um Mitglieder der Partei zu werden.

Lenin bringt den Titular Neue Aufgaben voran: „Ausdehnung der Agitation auf neue Schichten der armen Bevölkerung in der Stadt und im Dorf, Schaffung einer breiteren, beweglicheren und stärkeren Organisation, Vorbereitung des Aufstands und Bewaffnung des Volkes und zu diesem Zweck ein Abkommen mit der revolutionären Demokratie.“

Lenin als dialektischer Materialist verstand, dass die Beziehung zwischen legal und illegal nur so weit gehen konnte: „Der gegenwärtige Zeitpunkt hat nicht bloß vieles von dem „legalisiert“, was früher verboten war. Er hat die Bewegung so. sehr in die Breite wachsen lassen, daß auch ohne die Legalisierung durch die Regierung vieles in die Praxis eingegangen ist, zur Gewohnheit und für die Masse erreichbar geworden ist, was früher nur für den Revolutionär als erreichbar galt und nur für ihn erreichbar war.“

Wegen sich entwickelnder Bedingungen, waren die Massen Russlands nun zu dem Punkt fortgeschritten viele Dinge zu begreifen, die zuvor nur professionelle Revolutionäre erreichen konnten – dies spricht für eine Qualität unter den Massen und ist offensichtlich eine bedingungsabhängige Qualität welche eine Quantität der Massen bestimmt, die in die Partei rekrutiert und von ihr trainiert wurden: „Man muß den Bestand aller Parteiorganisationen und aller der Partei nahestehenden Organisationen stark erweitern, um mit dem hundertfach stärker gewordenen Strom der revolutionären Energie des Volkes auch nur einigermaßen Schritt halten zu können.“

Norwegen, Schweden und Deutschland – die Beispielländer, die unser Rechter gegeben hat – haben keine Kommunistische Partei und machen in Wirklichkeit große Schritte bei der Rekonstitution ihrer Parteien. Die Rekonstitution dieser Parteien ist die hauptsächliche Aufgabe der Maoisten dort. Dies geht bei unserem Rechten verloren, der annimmt, dass der legale Status dieser Gruppen bestimmt, dass sie, jetzt gleich, breite Parteien entwickeln müssen, die Massen anziehen die entschieden weniger klassenbewusst sind , als jene die täglich im Russland von 1905 rebellierten – seine opportunistische Lesart Lenins sagt ihm nur was er hören will; sie kann jedoch wirkliche Schüler Lenins nicht austricksen. Lenin sah seine Arbeit von 1905 nicht als einen Bruch mit seiner Arbeit von 1902:

„Man darf nicht vergessen, daß unsere „doktrinäre" Treue zum Marxismus jetzt dadurch bekräftigt wird, daß der Gang der revolutionären Ereignisse überall der Masse Anschauungsunterricht erteilt und daß alle diese Unterrichtsstunden gerade unser Dogma bestätigen.“ (Hervorhebungen im Original)

Ungleich unserem rechtsopportunistischen Blogger befürwortete Lenin nicht die weite Öffnung der Türen der Partei, nur weil die Massen eine höhere Ebene des Klassenbewusstseins als Antwort auf die Erhebung von 1905 erreicht hatten:

„...es genügt der bloße Protest, die bloße Sympathie mit der Sache der internationalen revolutionären Sozialdemokratie – dann werden solche sich anschließenden Zirkel, wenn die Sozialdemokraten energisch auf sie einwirken, unter dem Druck der Ereignisse zunächst zu demokratischen Helfern und dann zu überzeugten Mitgliedern der sozialdemokratischen Arbeiterpartei.“ (Hervorhebungen im Original)

Lenin entwirft die stufenähnliche Rekrutierung, das ist sozusagen die Förderung von Kadern durch den Klassenkampf, durch Kontakt mit Revolutionären und dann (und nur dann) können diese in die Partei rekrutiert werden, wo ihre Ausbildung weiter geht. Lenins Position war, dass die Periode Anwerbungsstandards aus Kriegszeiten benötigte.

Unser Argument ist sehr einfach; es bringt beide, den Lenin von 1902 und von 1905, welche einheitlich sind, in Übereinstimmung. Die Partei der professionellen Revolutionäre bildet neue Kommunisten im Klassenkampf aus und bereitet sie ideologisch vor ihre Kader zu werden – die Partei wächst durch den Volkskrieg und lässt den Volkskrieg dafür mit seiner Massenarbeit wachsen. Unsere deutschen Genossen unterscheiden sich nicht von uns in diesem Bezug, denn es sind nicht sie, die sich über einen Mangel an fähigen Kadern beschweren. Unser Blogger hingegen findet sich selber ohne eine Organisation, durch die er spricht und muss darauf zurückgreifen seine Angriffe von einem persönlichen Blog aus zu machen. Maoisten haben das immer verstanden und haben zahlreiche historische Beispiele von Parteien die auf diese Art gewachsen sind – durch Klassenkampf und hauptsächlich durch Krieg. Die Größe einer Partei (oder Bemühung zur Rekonstitution der Partei) an sich, ohne Beachtung ihrer Qualität ist keine Art und Weise eine Analyse zu machen, da sie nur die Hälfte des Widerspruchs sieht. Mao drückte in diesem Zusammenhang großen Optimismus aus, dadurch dass er darauf bestand, dass mit der Massenlinie und mit den gegebenen Bedingungen alles verfügbar wird, einschließlich Rekruten:

„[…] daß man im Zuge der Bewegung in jeder Organisation um den Hauptleiter eine führende Gruppe aus wenigen Aktivisten bilden und enge Verbindung zwischen dieser führenden Gruppe und den in die Schulung einbezogenen breiten Massen sicherstellen muß. Nur unter dieser Voraussetzung kann die Ausrichtungsbewegung ihr Ziel erreichen. Gibt es nur eine Aktivität der führenden Gruppe, die nicht mit der Aktivität der breiten Massen verbunden ist, dann wird es bei fruchtlosen Bemühungen einer Handvoll Menschen bleiben. Aber die Aktivität der breiten Massen kann sich weder lange halten noch in der richtigen Richtung entwickeln, noch ein höheres Niveau erreichen, wenn eine starke führende Gruppe fehlt, die diese Aktivität auf geeignete Weise organisiert.“

Er fährt fort:

„Eine wirklich fest zusammengeschlossene und mit den Massen verbundene führende Gruppe kann sich nur im Kampf der Massen, nicht losgelöst von ihm, nach und nach herausbilden. Wenn sich ein großer Kampf entfaltet, soll und kann während seines gesamten Verlaufs, d. h. in der Anfangs-, der Mittel- und der Endphase, die Zusammensetzung der führenden Gruppe meistens nicht ganz dieselbe sein; man muß die Aktivisten, die im Laufe des Kampfes gewachsen sind, unaufhörlich fördern und durch sie jene Teilnehmer der führenden Gruppe ersetzen, die im Vergleich mit ihnen weniger geeignet sind oder aus der Art schlagen. Eine der grundlegenden Ursachen dafür, daß es in vielen Gegenden und Institutionen nicht gelingt, die Arbeit vom Fleck zu bringen, ist das Fehlen einer solchen stets gesunden führenden Gruppe, die fest zusammengeschlossen und mit den Massen verbunden ist. Eine Schule mit hundert Menschen kann bestimmt nicht gut arbeiten, wenn es keine führende Gruppe von einigen oder einem Dutzend und mehr Leuten gibt, die sich auf Grund der gegebenen Verhältnisse gebildet hat (und nicht künstlich zusammengezimmert worden ist) und aus den aktivsten, aufrechtesten und gewandtesten Lehrern, Angestellten sowie Studierenden besteht. Wir müssen die neunte der zwölf Bedingungen für die Bolschewisierung einer Partei, über die Stalin gesprochen hat, nämlich die Schaffung eines führenden Kerns, in allen großen und kleinen Institutionen, Lehranstalten, Truppeneinheiten, Betrieben und Dörfern beherzigen. Als Kriterium für eine solche führende Gruppe müssen die vier von Georgi Dimitroff aufgezählten, Kriterien der Kaderpolitik, gelten (vollkommene Hingabe, engste Fühlung mit den Massen, die Fähigkeit, sich selbständig in jeder Situation zu orientieren, Disziplin). In allen Fällen - unabhängig davon, ob man zentrale Aufgaben zu lösen hat, die mit dem Krieg, der Produktion, der Erziehung (einschließlich der Ausrichtungsbewegung) verbunden sind, oder ob eine Kontrolle der Arbeit, eine Überprüfung der Kader oder andere Tätigkeiten im Gang sind - muß man neben der Verbindung der allgemeinen Aufrufe mit der konkreten Anleitung die Methode der Verbindung der führenden Gruppe mit den breiten Massen anwenden.“ - Mao Tse-tung, „Einige Fragen der Führungsmethoden“

Unser Rechter besteht darauf:

„In Wirklichkeit werden die erfahrensten Kader zu wählen haben zwischen Arbeit und Familie, Richtung Fortsetzung als organisierte Kommunisten. Das Ergebnis ist, dass wir mit einer kleinen Gruppe zurückgelassen werden, bestehend aus militanten Studenten, Schulkindern und arbeitslosen Leuten.“
Dadurch, dass wir uns unter dem Proletariat platzieren sehen wir keinen Widerspruch der es erforderlich macht zwischen Arbeit, Familie oder uns als Kommunisten zu organisieren zu wählen. Wir organisieren unsere Arbeitsstellen und unsere Familie als Kommunisten! Wenn dies aus anderem Grund in einen unlösbaren Widerspruch gerät, würden alle Kommunisten kommunistische Organisierung vor jeder anderen Erwägung wählen. Was gibt es mehr, es gibt keine Wahl hier für den Arbeiter; er oder sie ist gebunden durch die seine Klasse, sein einziges Interesse liegt in der Revolution und darin die Revolution zu machen, ist diese Notwendigkeit erst begriffen sind sie auf ihrem Weg Kommunisten zu werden. Es ist die kleinbürgerliche Klasse und ihr Klassenstandpunkt, die die Wahl zwischen Arbeit, Familie und Organisierung in betracht ziehen – dies ist ein Kennzeichen ihres Mangels an Disziplin, welcher individuelle und familiäre Bestrebungen über Organisierung oder gar in direkter Opposition zu ihr stellen. Die Schlussfolgerung unseres Bloggers hier ist, dass besonders verstörend: Nur arbeitslose Leute haben die Zeit kommunistische Organisatoren zu sein!

Zusätzlich hat der Blogger eine falsche Idee von dem Wort „Militanter“: In seinem Subjektivismus betrachtet er nur eine Rolle für den Militanten:
„Was wir brauchen, jedoch, ist ein Meer von verschiedenen Leuten, die unterschiedlich dazu beitragen die Partei aufzubauen. Wir brauchen die erfahrenen Genossen die nicht mehr die gleiche Menge Zeit haben oder sich nicht mehr wünschen an allen Arten militanter Aktionen beizuwohnen.“

Eine Militanter zu sein ist nicht darauf reduziert immer an „allen Arten von militanten Aktionen“ teilzunehmen. Es gibt so eine Sache wie Militanz in der Ideologie, in Theorie, in Führung usw. Dadurch Militante nur als Kämpfer an der Frontlinie beschäftigt mit riskanten Aktivitäten zu betrachten schließt er einige der größten Parteimilitanten der ganzen IKB aus, Lenin führte einen Großteil der Revolution aus dem Exil mit ideologischer Militanz; er führte andere Teile von Treffen und aus Büros – niemand wagt es zu behaupten, dass Lenin nicht militant war. Gonzalo, wie Lenin, war selten an den Frontlinien des Krieges mit einer Pistole in der Hand zu sehen, genau genommen gibt es keinen Bericht, dass einer der beiden großen Führer einen solchen Posten eingenommen hat – sie waren nichts desto trotz die leuchtendsten Beispiele von Militanz. Militanz bedeutet inbrünstig für eine Sache zu kämpfen; dies ist der Standard, den alle Kommunisten halten sollten, wenn sie Kader entwickeln.

Seine Angriffe auf die Genossen in Deutschland fortsetzend erklärt unser Blogger:

„Noch schlimmer, dieser Artikel ist übersetzt in mehrere Sprachen und verbreitet wie guter Maoismus. Es wird nicht besser für den Autor dadurch, dass er versucht sich selber zu legitimieren, hinter der Tatsache, dass Lenin seiner Zeit solche harten Worte gegen tatsächliche Demagogen benutzte.“
Die deutschen Genossen haben sich die Liebe und den Respekt von Maoisten auf der ganzen Welt durch ihr Blut und ihren unermüdlichen Internationalismus verdient. Ihr Kampf ist der unsere. Obwohl sie selber gut ausgestattet sind, um diesem Blogger zu antworten, nehmen wir diesen Angriff als einen Angriff auf die IKB und erwidern das Feuer. Die Artikel aus Deutschland erreichen die Welt durch Übersetzung wegen der Qualität ihrer Arbeit und ihrer Analyse, nicht wie die Grübelei und die Spekulation dieser Mücke [im Original „gnat“; Anm. d. Übers.], die ihre persönliche Meinung von einem persönlichen Blog aus veröffentlicht; diese sind leichter als Luft und offensichtlich schreien internationale Aktivisten nicht danach Übersetzungen zu machen.

Er beendet seinen Artikel mit einem trügerischen Dementi:

„Dieser Artikel ist kein Angriff auf Gonzalo. Gonzalo ist ein geschickter maoistischer Theoretiker und derjenige, der mehr als jeder andere den Maoismus zusammengefasst hat. Dieser Artikel ist Teil eines Kampfes gegen eine puritanische ultralinke Abweichung, die von mehreren MLM Organisationen, etikettiert mit Gonzalos Banner, verbreitet wird.Ultralinke Abweichung ist bloß genau so reaktionär wie Rechtsabweichung und muss daher auch bekämpft werden.“

Dieser Artikel mag kein direkter Angriff auf die Person Gonzalo sein, aber er dient als ein Angriff auf seine Lehren und einige seiner besten Schüler, was – natürlich – ein indirekter Angriff auf Gonzalo ist. Wie in seinem ersten Artikel spekuliert unser Blogger, dass es in der maoistischen Bewegung „Puritaner“ gibt, aber kann sie nicht ausdrücklich in konkreten Begriffen identifizieren. Das ist Panikmache, die entmystifiziert werden muss. Des weiteren hat Gonzalo den Maoismus nicht einfach „zusammengefasst“; er hat ihn synthetisiert und dadurch die ganze IKB aus wachsender Dunkelheit befreit. Durch die Anwendung dieser Synthese entwickelte er eine größere Analyse, die den MLM noch weiter trieb. Auch wenn es möglich ist, dass diese Wortwahl durch die Übersetzung kommt, gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen Zusammenfassung und Synthese, der untermauert werden muss.

Nirgendwo begreifen Maoisten die Partei als einen monolithischen „reinen“ Organismus und fokussieren sich stattdessen auf die Methoden mit denen eine Partei danach strebt sich zu säubern als ein Prozess, diejenigen die den kapitalistischen Weg gehen entfernend. Maoisten glauben ohne Ausnahme an die Existenz des Zweilinienkampfes, daran dass es immer Kampf zwischen der Bourgeoisie und dem Proletariat in jeder partei gibt und das ist warum wir uns mit internem Zweilinienkampf beschäftigen, um uns selbst zu verbessern. Kommunisten organisieren diesen Zweilinienkampf mit dem selben Ziel, mit dem sie den Klassenkampf organisieren – mit dem Interesse des Proletariats die Bourgeoisie zu überwinden. Aufgrund äußerlicher Gründe gibt es keine Frage von Reinheit außer dem ideologischen Kampf, nicht nur um die revolutionäre Qualität unserer Ideologie zu beschützen und zu sichern, sondern um sie immer weiter zu verbessern (neue Quantität für Organisationen erreichend).

Ultralinke Orientierung ist nicht so alltäglich oder so gefährlich für die Arbeit in imperialistischen Ländern, wie der Standard-Rechtsopportunismus, der von diesem Blogger ausgedrückt wird – das im Kopf behaltend streben wir danach seine Ideologie zu bekämpfen. Der Rechtsopportunist ist immer von „Ultralinken“ geplagt; er sieht sie in jedem Schatten auf dem Boden. Er wird uns erzählen, dass unter den Massen zu verweilen zu viel verlangt ist von Parteimitgliedern, aber zur gleichen Zeit müssen wir die Massen en mass rekrutieren. Jene die die Rekonstitution der Kommunistischen Partei entlang lockerer Linien bevorzugen verstehen weder die Partei noch die Massen und sie begreifen garantiert nicht das Prinzip, dass der führende Kern flexible aber dauerhafte Verbindungen zu den tiefsten, breitesten und umfassendsten Massen haben muss.

Ein Artikel von Kavga