Wir teilen hier eine inoffizielle Übersetzung einer Erklärung der Red Guards Pittsburgh:



Red Guards Pittsburgh bekundet seine Solidarität mit Igor Mendes und den 23 anderen die den Strafen entgegenblicken. Wir verurteilen auch den Versuch des brasilianischen Staates, Revolutionäre zu kriminalisieren.

Wer ist Igor Mendes?

Genosse Igor Mendes ist ein revolutionärer Student und kommunistischer Führer aus Brasilien.

Der reaktionäre brasilianische Staat warf ihn dafür in ihre Kerker, weil er dabei geholfen haben soll, die Massen – die die Zerstörung ihrer Häuser und Gewalt durch die Polizei vor sich sahen –  gegen die FIFA Weltmeisterschaft 2013 zu mobilisieren und führen. Igor ist zusammen mit 23 seiner Genossen zu Gefängnisstrafen zwischen 5 und 13 Jahren verurteilt worden. Menschen sind gestorben und viele weitere haben damals ihr Zuhause verloren. Igor war ein Aktivist der MEPR (Revolutionäre Studentenbewegung des Volkes), die in den letzten Jahren entscheidend als revolutionäre Massenorganisation kriminalisiert wurde, für ihre Rolle in den Anti-FIFA Aktionen. Igor erklärte sein Verbrechen als folgendes:

„Ich stehe für ein einziges „Verbrechen“: kriminelle Vereinigung, Artikel 288 des Strafgesetzes. Ein drakonisches Gesetz, dessen neue Fassung 2013 angenommen wurde und zunehmen genutzt wird um Volksbewegungen zu verurteilen, insbesondere solche, die sich nicht zu Werkzeugen der Klassenversöhnung nutzen lassen.“

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Wie in Pittsburgh mit der PPG Arena im Hill District, hat die „sozialistische“ Dilmaregierung öffentliches Land verkauft und Wohngebiete plattgemacht, in denen die Arbeiterklasse und die ärmsten Schichten des Volkes lebten, für FIFA Gebäude sowie Luxusapartments und Hotels. Dies war ein Prozess der Mord an einer ungezählten Menge von Menschen entfesselte. Das ist, was manche Gentrifizierung nennen, eine Form des Klassenkampfes, wo Grundstücksentwickler und Landlords mit der Hilfe der Polizei Menschen von den Orten an denen sie aufgewachsen und gelebt haben vertreiben.

Igor und seine Genossen konnten nicht ruhig danebenstehen während die Revisionisten und Reformisten Dilma und ihre Todesschwadronen unterstützten in den Plänen die Menschen zu vertreiben. Igor und andere füllten stattdessen die Straßen um die Polizei zu bekämpfen. Nachdem er im Gefängnis war, war Genosse Igor nicht ängstlich. Egal wohin ein Kommunist geht, auch wenn es in den Auslöschungszonen der Gefängnisse ist, wo der Staat hofft uns zu brechen und zu isolieren, planen wir den Kampf. Igor machte dasselbe und sagte:

„Ich werde hier überzeugter davon herauskommen, dass Brasilien eine große Revolution braucht!“

Für was steht die Revolutionäre Kommunistische Bewegung in Brasilien?

Die Kommunistische Partei Brasiliens (Rote Fraktion) ist eine marxistisch-leninistisch-maoistische Organisation die aus einer revolutionären Tradition der Araguaia Guerilla kommt, einem bewaffneten Kampf, der in den 60ern und 70ern stattfand. Die Bedingungen für die Revolution waren immer reif in Brasilien, wo die Polizei die arme Jugend in den Favelas mit Straflosigkeit ermordet und die Landlords die Bauern auf dem Land unermüdlich ausbeuten. Die KPB (RF) vertritt einige der fortgeschrittensten maoistisch geführten Bewegungen nicht nur in Brasilien sondern in ganz Amerika.

Die LCP ist eine revolutionäre Massenorganisation die auf dem Land in Brasilien die ärmsten der Bauern organisiert im Kampf für die Neudemokratische Revolution gegen die Landlords und Imperialismus. Im Kampf ihrer Agrarrevolution wurden bis zu 500.000 Hektar Land befreit, die als Kooperativen bestellt werden. Dies sind schaffende Taten der Versuche der Massen, neue Formen der Macht die mit dem Neuen Staat kommen werden. Igor, als wichtiger proletarischer Intellektueller in der brasilianischen Bewegung, schrieb sein erstes Buch über die LCP.

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Die Revolutionäre Studentenbewegung des Volkes war ebenso in der ersten Reihe vieler Kämpfe. Heute verurteilt die MEPR den Bankrott des Revisionismus und Reformismus, welche obwohl er vom Coup gestürzt wurde, das Volk weiter aufruft den Wahlprozeduren zu folgen und mit dem Klassenfeind zusammenzuarbeiten. Heute leuchten die Campus mit den Aktivitäten die die MEPR begonnen hat.

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Genau wie in Brasilien blickt Genosse Dallas in Austin Verfolgung durch das FBI und möglicherweise einem langen Urteil für angehängte Anklagen entgegen. In Kansas City wurden Maoisten und Mitglieder einer revolutionären Jugendorganisation belästigt und bedroht durch das FBI und die Antiterror Taskforce der Polizei. Überall muss der Staat Revolutionäre und die Organisationen,  die sie unterstützen, brandmarken, sie würden „Terroristen“ unterstützen, in der Hoffnung, die unter dem Gewicht der Repression zu liquidieren. Aber mit proletarischem Internationalismus und der Anerkennung, dass all diese Kämpfe unsere eigenen sind, unabhängig von Grenzen, wir als die Kräfte des internationalen Proletariats werden den Himmel mit einem großen Feuer erleuchten, das Zeitzonen und Kontinente überstreckt.

Internationalismus um die Repression zu besiegen: Jetzt mehr denn je gebraucht!

Heute, anders als in der kürzeren Vergangenheit, gibt es eine noch größere materielle Grundlage für Internationalismus als je zuvor.Dies liegt in der extremen und zunehmenden Verknüpfung der menschlichen Gesellschaft durch sowohl das Internet als auch die strukturellen Reformen und die Sweatshopisierung Lateinamerikas in den letzten Runden der imperialistischen Globalisierung. Eine weltweite Reservearmee an Arbeitern, geschaffen durch solche Vertreibungsprozesse betreten die imperialistischen Zentren um in Arbeitsintensiven Industrien zu arbeiten, die dritte Welt-Bedingungen schaffen müssen um profitabel zu bleiben, so wie in der Fleischproduktion, Agrikultur, Fischerei und im Bau, diese Arbeiter haben einen illegalen Status der erhalten wird, um die Superausbeutung, mit der rücksichtslos Mehrwert aus ihnen gewonnen wird. Dies alles repräsentiert große objektive Ansätze für die Entwicklung von starken revolutionären Verbindungen – was die IS-imperialistische Bourgeoisie zweifelsohne als Bedrohung sieht.

Die maoistisch geführten Bewegungen in Lateinamerika und insbesondere in Brasilien sind lebenswichtig als solche zu folgen und unterstützen. Es ist ein Schrecken für das imperialistische Establishment, die ihre politische Polizei aussendet und Anklagen wie „materielle Unterstützung von Terrorismus“ nutzt um diejenigen anzugreifen, die Solidaritätsarbeit machen, damit sich keine Saatmaschine der Weltrevolution in der Region entwickelt, weil sie sich bewusst sind darüber, was dies bedeutet.

Sie wissen, es ist unmöglich die bolschewistische Revolution zu verstehen ohne die tief anziehende Kraft die dort von der deutschen Sozialdemokratischen Bewegung repräsentiert wurde (Anmerkung: das waren die „Kommunisten“ vor dem 1. Weltkrieg). Und es ist noch weniger möglich die chinesische Revolution zu verstehen, ohne die große Wirkung der sowjetischen Revolution zu sehen, da wie Mao gesagt hat : „es der Donner der russischen Revolution war, der uns Marxismus-Leninismus brachte“. Die Kulturrevolution in China generierte auch was der Volkskrieg in Peru sowie die neue kommunistische Bewegung in den Vereinigten Staaten werden sollte.

Diese lebende revolutionäre Bewegung, die in dieser Hemisphäre die fortgeschrittenste ist, bleibt (symbolisch, politisch, visuell) das Monster, das nachts unter den Betten der herrschenden Klasse versteckt liegt. Das Anwachsen der brasilianischen kommunistischen Bewegung, ihre Verbreitung, Überleben, Reifung und Verteidigung ist jetzt wichtig. Solange sie sich entwickelt, die Banner der Roten Fahne und Maoismus repräsentiert, wird es eine große, offen klaffende Wunde im Stoff der tätlichen normalen/offiziellen Politik sein, in ihrer Sprache, Ausrichtung und Annahmen, eine kraftvolle Inspiration „von außen“ werden, die die ideologische Hegemonie des triumphierenden liberalen Kapitalismus und die wiedererwachende Sozialdemokratie unserer Zeit hier in den USA zerschlägt. Diejenigen, die Revolutionäre fangen und einsperren wollen erklären jetzt dem internationalen Proletariat den Krieg.

Meinungsmacher und Unterdrücker in Brasilien werden die Furcht spüren, dass diejenigen, die in den mörderischen Fadenkreuzen der Polizei und Armee sind, wie Igor Mendes und die 23, international unterstützt werden. Wir rufen alle Kollektive in den USA, alle maoistischen Parteien auf der Welt und alle revolutionären und progressiv denkenden Menschen auf, Igor Mendes zu verteidigen und seine Freiheit aus Brasiliens schrecklichen Gefängnissen zu fordern.

Wir werden dort sein um jede Aktion der brasilianischen Regierung zu protestieren und zu stören – oder die gleicher öffentlicher oder privater Körper die an den brasilianischen Staat geknüpft sind – in Pittsburgh. Wir rufen andere auf, dasselbe zu tun.

Igor Mendes, hier im Kampf!

Freiheit für Igor Mendes und seine 23 Genossen!

Es lebe die revolutionäre Jugend des internationalen Proletariats!

Es lebe die internationale Solidarität!