Die Welle an Arbeitskämpfen in der Türkei sieht sich immer stärkerer Repression ausgesetzt. Auf Proteste von Bauarbeitern in Istanbul und Ankara hin, die vor Bürogebäuden des Arbeitgebers Türkerler Holding gegen Entlassungen aufmarschierten, welche die Polizei an beiden Orten angriff,

verschwanden in Istanbul mehrere gewerkschaftlich organisierte Arbeiter am Morgen nach den Protesten, die bereits verhaftet und nachts wieder freigelassen worden waren. Erst später stellte sich heraus, dass sie den Protest am Morgen fortgesetzt hatten und daraufhin abermals stundenlang auf der Polizeiwache in Besiktas festgehalten worden waren. Was der alte türkische Staat dort abermals brutal verteidigt, ist bei der Türkerler Holding schnell offensichtlich: ausländisches Finanzkapital. Was Kazım Türker, Chef des Unternehmens, mit „Beseitigung der Hindernisse, auf die nationale und internationale Investoren in der Türkei gestoßen sind“, durch welchedie Türkei sich zu einem regionalen Anziehungspunkt entwickelt“, und als „Ideal einer ‚starken Türkei und einer starken Wirtschaft‘ als Kompass für die Investoren“ beschreibt, zeigt einmal mehr, dass es der Wille der Imperialisten, und nicht allein der eines offen reaktionären Staatspräsidenten ist, dass das türkische Volk ausgebeutet und unterdrückt wird.

Des weiteren machen wir an dieser Stelle auf den Aufruf von Partizan zur kommenden LLL-Demonstration am 09. Januar in Berlin aufmerksam.

PartizanLLL2022