Lebensmittel, Heizöl, Benzin - die Preise ziehen überall merklich an. Die Arbeiterklasse trifft das am härtesten, da die Löhne dem wie immer nicht Schritt halten. Die unmittelbare Antwortet darauf ist klar, Kampf um Lohnerhöhungen. Ein heißer Herbst läuft an.

Die gelben Gewerkschaften Verdi und GEW rufen in den kommenden Wochen dazu auf, zahlreiche Betriebe und Institutionen des öffentlichen Dienstes zu bestreiken. In Berlin bestreiken Angestellte des öffentlichen Dienstes Schulen, Kitas und Ämter. Ein erster Warnstreik versammelte am Donnerstag 6.000 Menschen vor dem Brandenburger Tor, der nächste findet am 17.11. statt. Dazu kommt seit Mittwoch ein achttägiger Arbeitskampf der Erzieherinnen und Erzieher der AWO, die 7% weniger Lohn erhalten als landeseigene Erzieher. Kommende Woche werden auch Busfahrer in Baden-Württemberg die Arbeit niederlegen. Dazu kommen viele laufende Arbeitskämpfe im Einzelhandel.

Die Forderungen der gelben Gewerkschaften beschränken sich dabei allerdings oft auf Lohnerhöhungen im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Das bedeutet, dass erfolgreiche Arbeitskämpfe einmal mehr gerade die Inflation ausgleichen und keineswegs Reallohnsteigerung herbeiführen. Dieser Teufelskreis der DGB-Sozialpartnerschaft muss gebrochen werden. Dafür brauchen wir rote Gewerkschaften, die die Interessen der Arbeiter in den Tageskämpfen an die erste Stelle stellt und konsequent durchsetzt. Dafür brauchen wir die Kommunistische Partei, die Kämpfe um den Lohn mit dem Kampf um die Macht verbindet, damit wir uns nicht Tarifvertrag für Tarifvertrag damit begnügen müssen, wieder einen Lohn zu haben, der gerade so zum leben reicht.