Lateinamerika

Am 5. August wurde eine Militärbasis von sogenannten „Überresten des Leuchtenden Pfades“  angegriffen. Der Angriff erfolgte während des Landemanövers eines Hubschraubers, während der Hubschrauber sicher landen konnte, gelang es trotzdem ein Mitglied der reaktionären peruanischen Streitkräfte zu töten und zwei weitere zu verletzen. Der Angriff erfolgte Tage nachdem die peruanischen Streitkräfte in verschiedenen Aktionen eine große Anzahl von Dorfbewohnern, darunter vor allem Kinder, verschleppt haben und wird von den bürgerlichen peruanischen Medien als Racheakt für die Aktionen gehandelt.

In der letzten Woche wurden in Peru in mehreren Aktionen dutzende Menschen aus Siedlungen in der Region Ayacucho entführt. Offiziell wird behauptet, dass die Siedlungen vom „Leuchtenden Pfad“ organisiert wurden, wie bekannt ist ist die Lage in Peru jedoch sehr kompliziert und die Kommunistische Partei Perus (KPP) befindet sich inmitten eines Reorganisierungsprozesses da momentan kein funktionierendes Zentralkomitee existiert. Eine deutsche Erklärung zur Situation findet sich hier. Die stärkste militärische Kraft in den Regionen, in denen der Volkskrieg sich geschichtlich am stärksten entwickelt hat, sind die Militaristen unter Führung des sogenannten „José“, aber unterschiedliche Komitees der KPP sind dort aktiv. Die betroffenen Kinder wurden aus den Händen der angeblichen Militaristen „befreit“.
Am 28. Juli wurden mit dem Militär und den Bullen 26 Kinder und 13 Erwachsene aus einer Siedlung mit Helikoptern in ein Militärlager gebracht. Am 1. August wurden weitere sieben Kinder und acht Erwachsene verschleppt.

Am 27. Juli wurde in Congalla der „verrückte Terrorist Alfredo“ festgenommen, nachdem die Bullen einen umfassenden Plan zu seiner Jagd umsetzten.
Nachdem die Bewohner der Region von der Festnahme hörten, kamen aus verschiedenen Dörfern über 100 Menschen zusammen, um mit Steinen und Fahrzeugen die Route des Gefangenentransports zu blockieren. In seinem Geburtsort Callanmarca wurde von 70 Leuten die Straße mit Ziegeln und Baumstämmen blockiert. Diese Menschen, denen seine Gesinnung durch seine Arbeit wohl bekannt sein muss, zeigen den korrekten Umgang des Genossen mit den Massen, die sich ohne zu zögern mit voller Kraft für ihn einsetzten.

Bei Aktionen der Paraguayischen Volksarmee (EPP) in Paragauy wurden insgesamt fünf Angehörige der reaktionären Polizei getötet. Zwei wurden am 14. Juli in einem Hinterhalt in der Nähe von Capitan Bado erschossen. Nach dem Hinterhalt wurde auch ein improvisierter Sprengsatz (IED) in der Gegend gefunden. Am 17. Juli fand ein weiterer Hinterhalt in einem Wald bei Jaguar statt, bei dem drei weitere Polizisten getötet wurden, unter ihnen ein Polizeichef. Am selben Tag wurde auch ein Mann festgenommen, der beschuldigt wird für die Logistik der EPP verantwortlich zu sein.

Am 20. Juli wurde in Paquichari in der Region Satipo eine Patrouille der reaktionären Streitkräfte angegriffen. Dabei wurde ein Soldat getötet und zwei weitere verletzt.
Die Patrouille flüchtete daraufhin, und die Verletzten wurden von einer weiteren Patrouille geborgen.

In der Region Potosí in Bolivien besteht seit dem 5. Juli ein Streik, durch den die von der Regierung versprochenen Leistungen, wie den Bau von Krankenhäusern, Flughäfen und Fabriken, einzufordern. Seit dem 17. Juli fanden Demonstrationen in der Hauptstadt La Paz statt, bei denen es zu harten Auseinandersetzungen mit den Bullen kam. Nachdem am 22. Juli die Verhandlungen mit der Regierung scheiterten, wurde innerhalb von Minuten unter anderem das Gelände des Staatsministeriums gestürmt, zudem kam es zu einer Explosion und einem Brand auf dem Gelände der deutschen Botschaft. In der Auseinandersetzung mit der Polizei setzen die Bergarbeiter aus der Region Potosí Dynamitladungen und Steine ein, die Bullen verteidigen sich mit Tränengas und Schrotladungen.
Die Auseinandersetzungen sind eine Bankrotterklärung der angeblich fortschrittlichen Regierung von Evo Morales.

Aus Anlass der Freilassung von Igor Mendes und dem andauernden Kampf der politischen Gefangenen weltweit veröffentlichen wir hier die Übersetzung einer Erklärung der MEPR (Revolutionäre Studentenbewegung des Volkes).

Volksbewegung erobert Freiheit für Igor Mendes: Hebt die Arme, lasst uns einmal mehr schreien: Faschisten kommen nicht durch!

Igor Mendes, Geographiestudent an der UERJ, Aktivist der MEPR und der FIP-RJ, war willkürlich und illegal für fast 7 Monate in der Bangu Strafvollzugsanstalt für die Verteidigung des Versammlungs- und Organisationsrechtes für sein Volk und seine Jugend eingekerkert. Er war politischer Gefangener des alten brasilianischen Staats, verwaltet von Dilma Roussef (PT) und ihrer opportunistischen Wahlfront (PT/PMDB/PSB/„Pecedobe“). Igor wurde am 3. Dezember 2014 festgenommen und am vergangenen 22. Juni aufgrund des Drucks, der von einer demokratischen und revolutionären Volksbewegung aufrechterhalten wurde, freigelassen.

Am 9. Juli wurde in der Stadt San Francisco de Macorís durch die Breite Front für Volkskämpfe ein Generalstreik mit 90% Beteiligung durchgeführt, um den amtierenden und korrupten Bürgermeister zum Rücktritt zu zwingen. Hauptforderung der Streikenden ist dabei der Bau eines Krankenhauses, sowie die Bereitstellung eines Kulturraumes, die Asphaltierung der Straßen in mehr als 30 Vierteln, Versorgung mit Energie und Wasser rund um die Uhr.
Die militanten Proteste in diesem Zusammenhang halten bereits mehrere Monate an.