Die Herrschenden der BRD haben ein Problem. Ein Problem, das sich immer mehr herauskristallisiert: Immer weniger Menschen gehen zu ihren Wahlen, die außer die Legitimation dieser menschenverachtenden Politik nichts zu bieten haben. Bei der letzten Bundestagswahl 2013 lag die Wahlbeteiligung nur bei 71,5 %, nicht mal drei Viertel aller Wahlberechtigten. Und jede Wahl aufs Neue entdeckt die Bourgeoisie kurz vorher eine Zielgruppe, die sonst nicht für sie zu existieren scheint: die Frauen. Neben der eigenen Propaganda der bürgerlichen Parteien, wie z. B. den obligatorischen Forderungen nach gleichem Lohn, mehr KiTa-Plätzen, usw., versuchen dieses Jahr bürgerliche sogenannte „Frauenmagazine“, mehr Frauen an die Wahlurnen zu locken.

Unter dem Motto #GERWOMANY haben sich eine Berliner Werbeagentur sowie 23 Magazine, von  Hochglanz bis Boulevard zusammengeschlossen, um angeblich gegen den sogenannten „Rechtspopulismus“ zu agieren. Ihr einziges Mittel gegen diesen vorzugehen, sehen sie im Gang zur Wahl. Anprangern tun sie nicht nur die AfD, wie es alle Bürgerlichen tun, sondern auch die gesunkene Wahlbeteiligung von Frauen. „Zumal die Wahlbeteiligung junger Frauen im Alter von 21 bis 25 Jahren in den vergangenen 30 Jahren um ganze 20 Prozent gesunken ist. Sie liegt nur noch bei rund 60 Prozent. Das ist ungefähr so irre, als würde ein Drittel aller jungen Frauen nicht selbst shoppen gehen, sondern sich noch immer morgens die Klamotten von den Eltern rauslegen lassen.“, schreibt die Glamour. Wählen gehen mit Shoppen zu vergleichen, scheint sich durch ihre gesamte Propaganda zu ziehen. Frauen auf ihre sogenannte „minderwertige weibliche Natur“ zu reduzieren, zu „Sammlerinnen“ und nicht „Jäger“, wie die Männer es angeblich sind, versteckt als vermeintlich fesche Wahlwerbung, scheint legitim zu sein. Damit offenbaren sie ihr bürgerliches Gesicht. Als „Feministinnen“ der bürgerlichen Klasse dienen sie genau ihr.

Die Farce wird noch absurder, wenn man ihre Antworten unter dem Begriff „Wahlausreden“ anschaut: Der wahren Aussage „Die Politiker machen doch eh, was sie wollen“ antworten sie mit „Das ist auch gut so, schaut euch doch die Ehe für alle an!“. Was ist das? Realsatire? Damit degradieren sie die Frauen, die gerehtfertigter weise kein Vertrauen mehr in das imperialistische System und seinen Staat haben und die bürgerliche Diktatur nicht durch ihre Stimme legitimieren wollen. Denn hunderttausende von Frauen in der BRD wissen, dass bürgerliche Wahlen sie nicht aus ihrer doppelten Unterdrückung erlösen können. Die Frauen können sich nur selbst befreien, das heißt: nicht wählen gehen und beginnen zu kämpfen und sich zu wehren. Die arbeitenden Frauen, Alleinerziehenden, Hausfrauen , alle, die sich nicht mal eben eine Handtasche für 300 Euro leisten können, wissen, dass sie nichts zu erwarten haben von den Herrschenden und ihren Versprechen. Damit stehen sie im Widerspruch zu den bürgerlichen Feministinnen. Und dieser Kampf ist berechtigt! Innerhalb des Imperialismus wird sich die Situation der Frau nicht radikal ändern, einfach, weil es gegen die Natur des auf Eigentum basierenden Systems ist. Dazu gehört eben auch, dass Frauen sich gratis um den Haushalt kümmern. Die Lügen, dass mit der nächsten Wahl alles besser wird, ist schon vor Jahrzehnten aufgeflogen. Es wird Zeit den Wahlboykott zu entfalten, sich zu vereinen und sich selbst zu befreien. Das gilt für das Proletariat und insbesondere für die proletarischen Frauen. Die Beispiele der Volkskriege der Welt haben gezeigt, was der Weg der Frauen zu ihrer Emanzipation ist.