Der Bundeskanzler rutscht in der Gunst der Bevölkerung immer weiter ab. Auch dem für sein Image so wichtigen Thema Wirtschaft verliert Merz das Vertrauen.

Trotz des ausgerufenen „Herbst der Reformen“ verschärfen sich die Probleme innerhalb der schwarz-roten Koalition weiter. Die Auswirkungen zeigen sich in einer neuen Umfrage, die Bundeskanzler Friedrich Merz, der Betrüger, ein weiter schwindendes Vertrauen in der Bevölkerung bescheinigt. Der ohnehin schon geringe Rückhalt für den Regierungschef in der Bevölkerung bröckelt weiter.

Während im Juni noch fast ein Drittel der Deutschen einen positiven Eindruck von Merz’ wirtschaftspolitischen Engagement hatten, ist dieser Wert in der zweiten Septemberwoche auf 21 Prozent (das wäre dann nur noch ein Fünftel) gesunken.

Besonders problematisch für den Kanzler ist es, dass in den eigenen Reihen die öffentlich formulierte Kritik zunimmt. Auch Umfragen zeigen: Fast zwei Drittel der Anhänger von CDU und CSU sind mittlerweile der Meinung, dass Merz sich nicht ausreichend um die Probleme in Deutschland kümmert.

Die allgemeine Unzufriedenheit mit der Arbeit von Merz’ als Bundeskanzler hat ebenfalls zugenommen. 67 Prozent (das sind mehr als Zwei von Dreien) der Befragten sind unzufrieden mit Merz‘. Ein Höchstwert in der noch jungen Amtszeit des Kanzlers.

Die Ankündigung von Merz nach der Bundestagswahl im Februar, die Union wolle die AfD weg regieren, wurde zum Treppenwitz. Der ARD-Deutschlandtrend und das ZDF-Politbarometer verorteten die AfD Anfang September bei 25 Prozent – nur zwei Prozentpunkte hinter der Union. In den Erhebungen anderer Meinungsforschungsinstitute hat die AfD die Kanzlerpartei bereits überholt:

AfD

26 Prozent

Union

25 Prozent

SPD

14 Prozent

Linke

12 Prozent

Grüne

11 Prozent

BSW

3 Prozent

FDP

3 Prozent

Sonstige

6 Prozent

Ergebnisse des RTL/ntv-Trendbarometers

Merz selbst erklärte jedoch am Montag, er sehe seine Koalition auf einem guten Weg. Um zu einem solchen Schluss zu kommen, muss man wohl ein ganz besonderer Mensch sein.