Am 24.10. kam es in der Rellinghauser Straße in Essen direkt am Hauptbahnhof zu einem Großeinsatz der Polizei. Grund dafür soll eine angebliche Spontankundgebung von wütenden Arbeitern gewesen sein, nachdem neun Arbeiter entlassen wurden.

EonPolizeieinsatzEssen

Zu der Situation kam es, als sich 100 Menschen vor dem Gebäude versammelten. Jedoch nicht wie in den bürgerlichen Medien behauptet um zu „protestieren“, sondern weil sie, laut dem Bericht eines betroffenen Mitarbeiters vor Ort, schlichtweg vor die Tür gesetzt worden sind. Es spielte sich wohl so ab, dass die Geschäftsführung die Abteilung des Call-Centers zu einer Mitarbeiterversammlung einlud und verkündete, dass neun Mitarbeiter entlassen werden. Währenddessen sollten die Kollegen mit Pizza ruhig gestellt werden. Schon da merkten einige Arbeiter, dass etwas nicht stimmen kann. Die Arbeiter sollten wie kleine Kinder mit Pizza gekauft werden, was aber nicht funktioniert hat. Die Call-Center-Angestellten fingen natürlich an zu fragen, wieso ihre Kollegen plötzlich gefeuert werden, was aber auf taube Ohren fiel. Die Geschäftsführung versuchte die Situation zu entspannen und schlug vor die Versammlung durch eine Pause zu unterbrechen und dass die Kollegen solange unten auf der Straße frische Luft schnappen und rauchen sollten. Was sich nach einem harmlosen Vorschlag anhört, um die Stimmung ein bisschen zu beruhigen, entpuppte sich als Falle. Als die Mitarbeiter das Gebäude verlassen haben, wurden die Türen von innen geschlossen und die Polizei informiert. Die Polizei kam dann mit einem Großaufgebot in die Rellinghauser Starße und sperrte diese großräumig ab. Angeblich wurden Ausschreitungen befürchtet und von einer „Bedrohungslage“ gesprochen.

Der ganze Vorfall zeigt die panische Angst der Bourgeoisie vor den Arbeitern. Die ganze Belegschaft wird als „brutale Masse“ inszeniert, die es nur mit massiven Polizeiaufgebot zu beruhigen gilt, um so einen potenziellen Konflikt um die Entlassungen der Kollegen von Anfang an zu delegitimisieren. Was klar sein sollte ist, dass es jeden Grund gibt, gegen so ein feiges Vorgehen der Chefetage und die darauf folgende Inszenierung in den Medien zu rebellieren und Aufklärung über den Grund der Entlassung der neun Mitarbeiter einzufordern.