Am 25. November, dem Tag gegen Gewalt an Frauen, versammelten sich in Hamburg und Bremen trotz des wieder verschärften Ausnahmezustands in der BRD jeweils mehrere Hundert Menschen um gegen patriarchale Gewalt zu demonstrieren. Dieses Jahr ist der 25. November von ganz besonderer Bedeutung, da mit dem verhängten Ausnahmezustand auch die Fälle von Gewalt gegen Frauen enorm angestiegen sind. Auch der bürgerliche Staat, der Maßgeblich für den Anstieg patriarchaler Gewalt verantwortlich ist, versuchte den 25. November für sich nutzen und startete eine heuchlerische Kampagne, mit dem Versuch, die Wut der Frauen in legale Bahnen zu lenken. Wie die Demonstrationen zeigten, ohne großen Erfolg:

In Hamburg gingen über 500 Menschen auf die Straße und zogen vom Jungfernstieg zu den Messehallen. An der Demonstration beteiligte sich auch ein Kontingent von proletarischen Revolutionärinnen, die ein Transparent mit der Aufschrift „Frauen kämpft und wehrt euch! Gegen Ausnahmezustand und patriarchale Gewalt!“ trugen und damit die korrekte Parole im jetzigen Moment auf die Tagesordnung setzten. Auch in einer Rede der Genossinnen wurde der vom deutschen Staat verhängte Ausnahmezustand und die damit einhergehende Last, die insbesondere die Frauen tragen müssen, denunziert, was für viel Zustimmung sorgte. Obwohl die sogenannten Hygieneauflagen nicht eingehalten und die festgesetzte Teilnehmer Zahl deutlich überschritten wurde, traute sich die Polizei nicht die Demonstration anzugreifen.

25.11.2020inHH

Auch in Bremen versammelten sich anlässlich des 25. Novembers rund 600 Menschen und zogen durch die Innenstadt – so viele wie nie zuvor am Tag gegen Gewalt an Frauen. Das zeigt die Wichtigkeit des 25. November insbesondere in diesem Jahr und dass die Massen sich diesen Tag nicht nehmen lassen. Auch hier beteiligten sich proletarische Revolutionärinnen mit einem Hochtransparent und gaben mit der Parole die richtige Linie, um diesen Kampf zu führen.

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Was sich am 25. November wieder deutlich gezeigt hat, ist, dass der Wille besteht, sich gegen patriarchale Gewalt zu wehren und das der Ausnahmezustand hierfür nur noch mehr Zündstoff geliefert hat. Das Vertrauen in den Staat und seine Maßnahmen nimmt weiter ab. Offensichtlich ist aber auch, dass in der Frauenbewegung eine richtige Linie durchgesetzt werden muss. Eine Linie die klar macht, dass das Patriarchat nur mit der Abschaffung des Privateigentums, d.h. mit der Zerschlagung des imperialistischen Systems, vom Angesicht der Erde gefegt werden kann.