Am Samstag den 17. Oktober fanden in der Bremerhavener Innenstadt zwei Kundgebungen statt. Auf der einen Seite standen die Faschisten von der „NPD“ und „Die Rechte“, die gegen das erlassene Verbot von Reichsflaggen und Reichskriegsflaggen im Bundesland Bremen demonstrierten. Auf der anderen Seite formierte sich eine Gegenkundgebung mit rund 700 Teilnehmern. Neben einem Bündnis das grundlegend von bürgerlichen Parteien geführt wurde, versammelten sich auch Revolutionäre und fortschrittliche Kräfte die einen kämpferischen Protest vorantrieben.

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Auch aus Bremen reisten Antifaschisten und Revolutionäre nach Bremerhaven, wobei der Treffpunkt hierfür am Bremer Hauptbahnhof zunächst von den Bullen besetzt worden war, die anschließend auch mit in den Zug stiegen. In Bremerhaven angekommen wurde kurzerhand eine spontane Demo zum Kundgebungsort am Theodor-Heuss Platz durchgeführt.

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Der Theodor- Heuss Platz auf dessen Zentrum die Faschisten mit mickrigen 30 Mann standen, wurde doppelt umzäunt und von einer großen Masse an Bullen komplett umstellt. Während es für die Polizei kein Problem war das die Faschisten ohne Schutzmaske und Abstand demonstrierten, richteten sie mehrfach Lautsprecherdurchsagen an die Gegendemo die Maßnahmen einzuhalten und die Bullen drohten die Kundgebung aufzulösen. Die Kundgebung der Faschisten wurde über die gesamte Zeit von einem riesen Aufgebot der Polizei Geschütz von denen ein beträchtlicher Teil Bundespolizisten waren. Den Faschisten war es letzten Endes übrigens doch erlaubt Reichsfahnen zu tragen, obwohl der Bremer Senat dies vor wenigen Wochen verboten hatte. Einen Tag zuvor wurde der NPD, die mit einem Eilantrag gegen das Verbot vor dem Oberverwaltungsgericht geklagt hatte, Recht gegeben. Das enthüllt auch noch einmal, dass das erlassene Verbot, wie so häufig in den letzten Monaten, Rechtlich keinerlei Bestand hat und die Exekutivorgane einfach machen was sie wollen wie in einem Polizeistaat.

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Methoden eines Polizeistaates wandten auch die Bullen an. Als die Kundgebung der Faschisten kurz vor dem Ende stand Versammelten sich Antifaschisten und Revolutionäre an den Zugangswegen zum Theodor- Heuss Platzes und versuchten den Abtransport zu blockieren. In großer Überzahl stellten sich die Bullen schützend vor die Faschisten. Als eine Gruppe von Antifaschisten und Revolutionären loslief um einen weiteren Rückzugsweg der Faschisten zu blockieren, begannen die Bullen mit einer Jagd auf die Gruppe. Mit Knüppeln in der Hand rannten sie aus verschiedenen Richtungen auf die Gruppe zu und versuchten immer wieder zu Kesseln, was ihnen aber nicht gelang.

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In den sogenannten Hafenwelten, direkt am Wasser kam es dann zu einem erneuten Aufeinandertreffen der von einer Unmenge an Bullen Geschützen Faschisten und Antifaschistischen Kräften. Hier gingen die Bullen erneut und in Überzahl auf die Antifaschisten los und prügelten eine junge Frau beinahe die Hafenkante hinunter. Laut Polizei gab es eine Festnahme und vier eingeleitete Ermittlungsverfahren, ansonsten sei die Demo aber Friedlich verlaufen. Damit kehren die Bullen unter den Tisch was sie nach der Demo mit ihrer Jagd und ihren Prügeleien auf Revolutionäre und Antifaschisten gemacht haben. Was sich in Bremerhaven also gezeigt hat, ist eine Bestätigung davon das Polizeistaatliche Methoden immer weiter Normalisiert werden, willkürliche Maßnahmen durchgesetzt werden und die Polizei – wie während des ganzen Ausnahmezustandes schon – aggressiver Auftritt ohne sich dafür verantworten zu müssen.