Brasilien:

Wie die revolutionäre Nachrichten-Website „The Red Herald“ berichtet ist es in Brasilien zu neuen Attacken gegen die Bauernbewegung gekommen. Am 3. Juli wurden arme Bauern des indigenen Stammes der  Nova Yvu Vera von der brasilianischen Militärpolizei mit Tränengas angegriffen.Die indigenen Bauern werden regelmäßig von der Militärpolizei und anderen bewaffneten Gruppen angegriffen, welche im Dienste von großen Unternehmen und Großgrundbesitzer stehen und von diesen finanziert werden. Grund der Angriffe ist der gerechte Kampf der indigenen Bauern um ihr Land, welches von großen Unternehmen okkupiert wird. Laut Berichten der revolutionären Zeitung A Nova Democracia lassen sich die armen Bauern nicht einschüchtern und bekräftigen ihren Kampfgeist für ihr Recht auf Land: „Wenn sie 10 Anführer verhaften, werden 20-30 Anführer geboren!"

Im Rahmen einer Recherche veröffentlichte die Zeitung A Nova Democracia am 06. Juli einen Bericht über Angriffe des imperialistischen, kanadischen Bergbauunternehmens „Belo Sun“ auf arme Bauern im nördlichen Bundesstaat Para. „Belo Sun“ gehört zur weltweit agierenden kanadischen Handelsbank „Forbes & Manhattan“, welche sich u.a. darauf spezialisiert hat durch Investitionen in der Rohstoff- und Landwirtschaft ganze Gebiete auszuplündern. In der Volta Grande do Xingu-Region des Bundestaates Para will das Bergbauunternehmen ein imperialistisches Megaprojekt im Bereich der Goldförderung durchführen. Das Unternehmen plant mitten im Gebiet des Amazonas die größte Goldmine in Brasilien aufzubauen. Dabei sollen mit dem Einsatz von Sprengstoff, chemischen Abfalllagern und den Bau von ganzen Straßen, Unterkünften und Tankstellen realisiert werden 5 Millionen Tonnen Gold pro Jahr aus einem Tagebau abzubauen. Indigene Organisationen wie die „Artikulation der indigenen Völker Brasiliens“ warnen davor das diese Maßnahmen zur Zerstörung des Bodens und Lebensweise der indigenen Bauern führt. Darüber hinaus werde die fragile Umwelt im Amazonas-Regenwald und damit die Lebensgrundlage der indigenen Gemeinschaften gefährdet. Die Organisation beklagt das es in der Region schon zu einer humanitären Krise mit dramatischen Auswirkungen durch die Inbetriebnahme des Wasserkraftwerkes Belo Monte gekommen ist. Diese Zerstörung der Lebensgrundlagen der indigenen Bauern würde jetzt mit dem Bau und Inbetriebnahme der Goldmine im Amazonas-Regenwald weiter vorangetrieben. Wörtlich sagen sie „Articulação dos Povos Indígenas do Brasil lehnt das Bergbauprojekt Belo Sun vehement ab, da es einer kleinen Gruppe von Kapitalmarktinvestoren nutzt auf Kosten des Öko-Genozids, der Zerstörung des Amazonas-Regenwald  und der Verdammung von indigenen Völker und anderen traditionelle Gemeinschaften der Region in ein Elend, welches die Aufrechterhaltung traditioneller Lebensweisen unmöglich macht und gleichzeitig ihre Rechte auf Autonomie, Selbstbestimmung, Ernährungssouveränität, Gesundheit, Land, Wohnraum und Territorium verletzt…“

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Der Tagebau von Belo Sun in Para

 

Um die indigenen Bauern unter Druck zu setzen und für ihre Profitintenessen von ihrem Land zu vertreiben, bedroht das imperialistische Bergbauunternehmen die armen Bauern mithilfe von privaten Sicherheitsfirmen, welche sie mit mit Schusswaffen bedroht und angegriffen haben. Diese Angriffe auf die armen Bauern in Brasilien durch imperialistische Unternehmen kommen nicht von ungefähr. Nicht ohne Grund sind im konsultierenden Beirat von „Forbes & Manhattan“ Berater tätig, welche eine große Expertise in der Ausbeutung und Unterdrückung von unterdrückten Nationen im Dienste des kanadischen Imperialismus haben. So ist mit Lewis MacKenzie ein ehemaliger General der kanadischen Streitkräfte vertreten, welcher durch Kriegsverbrechen im Juglosawien-Krieg und in Somalia bekannt wurde. Eine andere bekannte Persönlichkeit im Beirat ist der ehemalige kanadische Außen- und internationaler Handelsminister Pierre Pettigrew, welcher heutzutage parallel für die Welthandelsorganisation als Schlichter in Handelsstreitigkeiten zwischen Ländern auftritt.

Mexiko:

Im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca hat die Landesversammlung der beiden Lehrergewerkschaften SNTE-CNTE erklärt das die Antworten der Landes- und Bundesregierung auf ihren Forderungskatalog unzureichend und minimal seien und deswegen als Reaktion darauf ab dem 01. September in einen unbefristeten Streik zu treten, um den Kampf der demokratischen Lehrerinnen und Lehrer auf nationaler Ebene neu zu organisieren und in einer Aktion zu vereinen um die Bildungsgegenreform aufzuheben welche sowohl vom alten mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto als auch vom derzeitigen Präsidenten AMLO vorangetrieben wird. Die Lehrergewerkschaft von Oaxaca hat ebenfalls erklärt sich in höchste Alarmbereitschaft zu versetzen  um die Feierlichkeiten der Lehrerinnen und Lehrer angesichts des traditionellen indigenen Festes  Guelaguetza zu verteidigen. Anlass der Alarmbereitschaft ist der Aufruf der Landesregierung eine paramilitärische Polizeieinheit zu schaffen, welche die indigenen und afro-mexikanischen Feierlichkeiten überwachen soll, was jedoch in der Volksbewegung und den indigenen Völkern im Bundesstaat auf breite Ablehnung gestoßen ist.

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Im Bundesstaat Chiapas hat das Menschrechtszentrum „ Fray Bartolomé de las Casas“ eine Kampagne für die sofortige und bedingungslose Freilassung des Zapatisten José Díaz Gómez gefordert, welcher Teil des indigenen Volkes der Cho'l ist.  José Díaz Gómez wurde am 25. November 2022 verhaftet und ist seitdem Opfer von willkürlicher Verhaftung, Folter, grausamer und unmenschlicher Behandlung geworden. In einem Kommuniqué teilte das Menschenrechtszentrum mit, das José seit 2022 auf seine Anhörung wartet und die Staatsanwaltschaft eine Taktik der Verfahrensverzögerung anwendet und  José somit Gefahr läuft über ein Jahr lang illegal inhaftiert zu sein.