Nachdem es Ende Juli zu acht Hausdurchsuchungen gegen Antifaschisten unter dem Vorwand des Verdachts auf schweren Landfriedensbruchs kam, gab es auch im August verschiedene Angriffe auf Antifaschisten in der schwäbischen Metropole.

Am einem frühen Nachmittag Anfang August wurden antifaschistische Aktivisten auf eine unangekündigte Kundgebung der reaktionären Studentenverbindung „TFP Studentenaktion“ in der Augsburger Innenstadt aufmerksam. Die Gruppe tritt europaweit als fundamentalistisch-christliche Organisation auf, die sich insbesondere durch ihre radikale Ablehnung von Abtreibung und ihre Nähe zu rechten Netzwerken auszeichnet.

Kurzfristig organisierte sich deswegen Gegenprotest, um ein klares Zeichen gegen die Präsenz dieser Gruppierung zu setzen. Im Verlauf der Veranstaltung kam es zu gewalttätigen Übergriffen durch Mitglieder der TFP auf Antifaschisten. Besonders bezeichnend ist das Verhalten der Polizei, die sieben Gegendemonstrant:innen festnahm – darunter mehrere Minderjährige. Ihnen wurde der Kontakt zu Anwälten und Erziehungsberechtigten verweigert.

„Linkes Augsburg“ erklärte dazu: „Wir lassen uns durch solche Einschüchterungsversuche nicht entmutigen.“

Mitte August organisierte das Offene Antifa Treffen Augsburg (OAT) in den Räumlichkeiten der Ganzen Bäckerei eine Veranstaltung zur Spendensammlung zur Unterstützung von Personen, die von Polizeirepression betroffen sind. Das Event wurde durch einen völlig überzogenen Polizeieinsatz empfindlich gestört.


Bereits gegen 20:45 Uhr positionierten sich drei Einsatzfahrzeuge mit einer mittleren Anzahl von Polizisten im direkten Umfeld der Bäckerei und kundschafteten die Umgebung aus. Gegen 21:00 Uhr erklärte die Polizei, sie verfolge einen angeblichen Ladendiebstahl und würde drei Personen suchen.

Als sich die Teilnehmer des Events darauf verständigten, der Polizei niemanden auszuliefern, versuchte die Polizei einen Durchsuchungsbeschluss für die Räumlichkeiten zu erwirken. Die Nachricht über eine bevorstehende Stürmung verbreitete sich schnell, woraufhin zahlreiche solidarische Personen spontan zur Bäckerei kamen.

Die Polizei fuhr mit mehr als zwölf Einsatzfahrzeugen und über 80 Polizi auf – ein völlig überzogenes Aufgebot und unverhältnismäßige Maßnahme angesichts eines Bagatelldelikts wie Lebensmitteldiebstahls im vermuteten niedrigen zweistelligen Bereich.

Dieser Einsatz soll eine gezielte Einschüchterung und politische Botschaft gegen antifaschistisches Engagement sein und steht symptomatisch für eine zunehmend repressive Haltung gegenüber Menschen, die sich gegen soziale Ungerechtigkeit engagieren oder selbst davon betroffen sind.

Infos:

https://www.oat-augsburg.de/

https://dieganzebaeckereiaux.noblogs.org/

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