Wir veröffentlichen hier drei Reden als ein Dokument, welches uns zugeschickt wurde:

 


 

Proletarier aller Länder, vereinigt euch!

 

Redebeiträge des Roten Bundes auf der Kundgebung „Kaypakkaya ist Niemals Gefallen“ in Köln am 17. Mai 2025

 

 

 

Erste Rede:

 

Liebe Genossen, Liebe Freunde,

Es ist uns eine große Freude euch an diesem wunderschönen Tag begrüßen zu dürfen, zu dieser großartigen Ehrung des Lebens und Werkes des hervorragenden Kommunistischen Führer İbrahim Kaypakkaya. Das wir hier, Revolutionäre aus der Türkei und Deutschland, sowie Genossen aus anderen Ländern, zusammenkommen und gemeinsam diese Aktivität durchführen, ist eine Tatsache die selbst Beweis genug ist, dass sein Wirken und Kampf über die Jahrzehnte, weit über die Grenzen der Türkei, eine Bedeutung hat die nie vergeht, sondern, im Gegenteil, stärker und lebendiger wird. Genosse Kaypakkaya ist in diesem Sinn niemals Gefallen - er kämpft weiter in uns!

Heute werden wir einige kurze Ansprachen zu unserem Verständnis von der aktuellen Bedeutung des Werkes des Genosse Kaypakkaya machen, wir werden uns kurz fassen um eure Geduld nicht zu missbrauchen und um Raum für die übrige Programmpunkte zu lassen. In diesem Sinn fangen wir mit unserem Verständnis der Bedeutung von Genosse Kaypakkaya in der heutigen Türkei an.

Wir sind überzeugt, dass das Werk von dem Genossen in der gegenwärtigen Lage im Klassenkampf in der Türkei heute notwendiger ist denn je.

İbrahim Kaypakkaya hat den Marxismus seiner Zeit, Marxismus-Leninismus-Mao Tsetung Denken, was die Kommunisten der Welt heute als Marxismus-Leninismus-Maoismus verstehen, auf die nationalen Bedienungen der Revolution in der Türkei angewendet. Er hat eine klare revolutionäre Linie in allen wesentlichsten Fragen, mit welchen die Kommunisten in der Türkei in ihrer Lebenszeit konfrontiert waren, festgelegt und Antworten gegeben deren Wahrheit noch heute immer wieder bekräftigt wird.

Fangen wir mit einer Sache an die auch hier in Deutschland viel Aufmerksamkeit bekommen hat, der Konflikt zwischen dem Präsidenten der sogenannten „Türkischen Republik“, Tayyip Erdogan, und demIstanbuler Oberbürgermeister Ekrem İmamoğluvon der kemalistischen CHP. Um diesen Konflikt innerhalb der herrschenden Klasse zu verstehen, und die Funktionswiese der sogenannten „Türkischen Republik“ insgesamt, muss man den Kemalismus verstehen, sonst verliert man sich leicht in bürgerlichen Lügen über einen angeblichen „Kampf zwischen Autoritären und Demokratischen Kräften“ und betreibt objektiv gesehen Unterstützungsarbeit für die faschistische CHP. Derjenige, der den Kemalismus auf Grundlage des Marxismus als Erster, vollständig und korrekt, analysiert hat war Genosse Kaypakkaya. Jeder der vom Standpunkt des Proletariats heraus den Kemalismus, und damit die Funktionswiese des reaktionären Staats in der Türkei, verstehen will, muss vom Werk Kaypakkayas ausgehen.

Machen wir mit einem andren, noch aktuelleren Beispiel weiter: die Entwicklung im Kurdischen Befreiungskampf. Heute, wo die PKK ihre eigene Auflösung bekannt gegeben hat, dem bewaffneten Kampf abgeschworen hat und ihr Vertrauen in eine „demokratische Lösung“ - durch die „Türkische Republik“! - proklamiert, ist das natürlich eine Konsequenz vom Klassencharakter der Führung dieser Bewegung und der politischen Linie Öcalans. Diese Kapitulation ist daher keine Überraschung für uns, sondern ein Resultat von einer, von Anfang an, falschen Linie der Führung dieser Kurdischen Bewegung. Entsprechend ist es notwendiger denn je ein richtiges Verständnis vom gerechtfertigten Kampf des kurdischen Volkes und ihrem vollem Recht auf Selbstbestimmung zu haben. Derjenige, der die Kurdenfrage auf Grundlage des Marxismus als Erster, vollständig und korrekt, analysiert hat, war Genosse Kaypakkaya. Heute ist der Weg vorwärts für das Kurdische Volk mehr dann je der Weg Kaypakkayas und wir sind sicher, dass die heldenhaften Kämpfer für die Sache der Befreiung der Kurden das mehr und mehr auch so sehen werden.

Ein andres Thema über welches unter vielen Freunden große Verwirrung herrscht, ist die ökonomische Realität, die Klassenzusammensetzung und die dominierende Produktionsweise in der Türkei, und was reale und angebliche Veränderungen in diesen Aspekten für die Entfaltung der revolutionären Praxis bedeutet. Einige spekulieren darüber, dass die Türkei „kapitalistisch geworden ist“ und einige, noch etwas weniger realitätsverbundende Menschen, sogar darüber, dass die Türkei „imperialistisch geworden ist“. Die Hauptquellen für diese Behauptungen sind meistens statistische Angaben von imperialistischen und reaktionären Institutionen und den Machwerken von verbürgerlichten Akademikern. Die Partei des Proletariats in der Türkei sieht das natürlich anders, die Genossen beharren fest darauf, dass die Türkei ein halbfeudales und halbkoloniales Land ist in welchem sich ein bürokratischer Kapitalismus entfaltet. Genau so, wie Genosse Kaypakkaya es festgestellt hat. Derjenige, der den ökonomischen Charakter der türkischen Gesellschaft auf Grundlage des Marxismus als Erster, vollständig und korrekt, analysiert hat, war Genosse Kaypakkaya. Man kann die heutige türkische Gesellschaft nicht verstehen, ohne dass man vom Standpunkt, Weltanschauung und Methode ausgeht, die er angewendet hat. Der Weg den Genosse Kaypakkaya für die Revolution in der Türkei festgelegt hat - die Demokratische Revolution mittels Volkskrieg durchzuführen, in Perspektive die Sozialistische Revolution zu machen und mittels Kulturrevolutionen den Marsch hin zum Kommunismus fortzuführen – ist und bleibt der Weg der Kommunisten in der Türkei.

Diese drei kurzen Bespiele, glauben wir, sind genug um deutlich zu machen, wie unverzichtbar der Kommunistische Führer Ibrahim Kaypakkaya noch heute als ideologischer und politischer Wegweiser ist, für jeden der die Türkei vom Standpunkt des Proletariats aus verstehen will und wie unentbehrlich er für die Kommunisten in dem Land ist, in dem seine Lehren angewendet und entwickelt werden.

 


 

Zweite Rede:

 

Liebe Genossen, Liebe Freunde,

Wir werden jetzt über die Rolle Kaypakkayas als Vorbild für die Revolutionäre in Deutschland heute sprechen.

Als Genosse Kaypakkaya am 18. Mai 1973 ermordet wurde, nach einem Beispiel an standhaftem Kampf gegen eine bestialische, dreimonatige Folter, war er nur 24 Jahre alt.

Trotz seines jungem Alters hat er aber soviel geschafft, dass wenn man nicht besser wüsste dass es wahr ist, man glauben könnte es sei eine Saga.

Der Sohn des arbeitenden Volks gründetet als 17-jähriger Student seine erste Organisation, den Çapa-Ideenklub. Mit 18 verlor er seinen Studienplatz da man ihn, wegen seines politischen Aktivismus, von der Uni warf. Die Arbeit mit revolutionären Zeitschriften, Teilnahme an Landbesetzungen, Teilnahme an der Arbeiterbewegung in Istanbuls Fabriken, Schülerstreiks, anti-imperialistische Aktionen gegen den US-Imperialismus, ideologisch-politischer Kampf innerhalb der revolutionären Jugendbewegung und Verhaftungen und Folter, schmiedeten den jungen Kommunisten in Formierung. Als er am 24. April 1972 die Kommunistische Partei Türkei / Marxistisch-Leninistisch gründete, war er schon jahrelang im unversöhnlichen Kampf gegen den Revisionismus, in Theorie und Praxis, erfahren. Als er die Arbeiter- und Bauernarmee der Türkei (TIKKO) gründete, war er schon gestählt in der revolutionären Gewalt, in der schonungslosen blutigen Auseinandersetzung zwischen der bewaffneten Revolution und der Konterrevolution.

Der Kommunistische Führer Ibrahim Kaypakkaya, scheint manchmal götterähnlich, als ein unerreichbares Ideal, aber das war er – und ist er – nicht. Genosse Kaypakkaya wurde im Klassenkampf und Zwei-Linien-Kampf geschmiedet, im Kampf des Volkes, im Kampf des Proletariats und vor allem im Kampf fürdie und mit der Partei.

Genosse Kaypakkaya ist zu den tiefsten und breitesten Massen gegangen. Er hat mit den Arbeitern und Bauern gelebt, gearbeitet und gekämpft, all deren Sorgen und Leiden, deren Freuden und Hoffnungen geteilt. Er hat unzerstörbare Wurzeln im Volk geschlagen und ist in seiner Mitte aufgeblüht. So müssen es auch die Revolutionäre in Deutschland tun.

Genosse Kaypakkaya hat einen schonungslosen Kampf gegen den Revisionismus und den Opportunismus geführt. Er hat die Revisionisten in der sozialimperialistischen UdSSR entlarvt und bekämpft. Er hat die Fahne des Vorsitzenden Mao Tse-tung, die Fahne der Großen Proletarischen Kulturrevolution, hochgehalten und die die in China den kapitalistischen Weg gehen wollte, verurteilt und bekämpft. Er war der Todfeind des parlamentarischen Kretinismus, des Pazifismus und des Legalismus. So müssen es auch die Revolutionäre in Deutschland sein.

Genosse Kaypakkaya hat mit proletarischer Festigkeit und Entschlossenheit die revolutionäre Gewalt verkörpert. Nur diejenigen, die so sind wie er war, können auch die Revolution in diesem Land führen.

Genosse Kaypakkaya hat die Notwendigkeit der Kommunistischen Partei verstandenen und alles dafür getan um sie zu schaffen. Er hat verstanden, dass es für einen Kommunisten in Formierung eine heilige Pflicht ist für die Partei zu kämpfen und dafür sein Leben zu geben. Er hat mit dem alten Leben gebrochen und auch wenn sein Vater versucht hat ihn mit aller Kraft davon zu überzeugen, dass er „an sich selbst denken soll“ hat er jedes selbstsüchtige Interesse abgelehnt, um dem Volke zu dienen. Er hat sein ganzes Sein, sein ganzes Leben, dem Kampf für den Kommunismus gewidmet. So müssen es diejenigen tun, die den Kampf für der Rekonstitution der Kommunistischen Partei Deutschlands führen.

Es kann keine Zweifel daran geben, dass Ibrahim Kaypakkaya für jeden wahren Revolutionär in Deutschland ein Vorbild ist. Aber auch der Stärkste der Genossen hat eine hauptsächliche Quelle, der Brunnen aus welchem alles Gute fließt.

Vor dem Tribunal der Henker und Folterer hat der Kommunistische Führer Kaypakkaya selbst die Antwort gegeben warum er all das Tat was er gemacht hat. „Ich habe das ... für die Ideen des Marxismus-Leninismus getan, so seine Worte am 21. April 1973. Der Genosse Kaypakkaya hat alles getan für die Ideologie des Proletariats, nicht um irgendwelche kurzfristigen Ziele zu erreichen, nicht mit der geringsten Spur von Eigeninteresse, sondern alles für die Ideologie.

Dem Beispiel Kaypakkayas aufs konsequenteste zu folgen heißt, alles für die Ideologie zu tun, denn nur diese kann uns bis zum Kommunismus wegleiten. In diesem Sinn Genossen: Alles für den Maoismus!

 


 

Rede 3:

 

Liebe Genossen, Liebe Freunde,

Heute, der 17. Mai, ist der Jahrestag der Einleitung des Volkskriegs in Peru.

An diesem Tag, vor 45 Jahren, begann die Kommunistische Partei Perus unter der Führung vom Vorsitzenden Gonzalo, den epischen Kampf um die Zerstörung des alten peruanischen Staats und der Errichtung der Neuen Macht, um die Demokratische Revolution durchzuführen, die Volksrepublik Peru zu gründen und unmittelbar, ohne Unterbrechung, die Sozialistische Revolution zu entwickeln, mit der Diktatur des Proletariats und durch mehrere Kulturrevolutionen, zusammen mit der übrigen Menschheit, den Kommunismus zu erlangen. Die Kommunisten und revolutionären Kämpfer die am 17. Mai 1980 den Volkskrieg eingeleitet haben, waren, wie die Kommunarden aus Paris, wahre Himmelsstürmer, die einen neuen Moment der Proletarischen Weltrevolution eröffneten.

Schon seit den frühen 1980ern hat die Partei von İbrahim Kaypakkaya, die Kommunistische Partei Türkei / Marxistisch-Leninistisch, mit den Kommunisten Perus zusammen gekämpft und macht es noch heute. Die Rolle der Partei des Kommunistischen Führers Kaypakkaya in der internationalen Unterstützungsbewegung für der Volkskrieg in Peru, kann nicht überschätzt werden, seit über 40 Jahren stehen die türkischen Kommunisten als unerschütterliche Waffenbrüder ihren peruanischen Genossen zur Seite. So auch heute.

Viele waren es, die mit dem heldenhaften Kampf des peruanischen Volkes unter der Führung der Kommunistischen Partei Perus angeblich „solidarisch“ waren, als der Volkskrieg sich kraftvoll entwickelt hat und das Gefühl herrschte, dass er von einem Sieg zum nächsten marschierte. Heute, wo die Lage ganz anderes ist, sind die Meisten von diesen Leute weg, einige versuchen jetzt mit dem Kampf von anderen Parteien im Volkskrieg zu schachern. Aber heute - wenn die Kommunisten in Peru, festhaltend am Vorsitzenden Gonzalo und seinem Denken, unter konstantem feindlichen Feuer weiter kämpfen in der komplizierten und andauernden Schlacht um die allgemeine Reorganisierung seiner Partei, um den Volkskrieg weiter kraftvoll voranzutreiben zu können – dann stehen die Genossen der Partei von İbrahim Kaypakkaya ihnen bei. Die Spreu trennt sich vom Weizen, die Opportunisten hauen ab, die Kommunisten bleiben.

Heute sind die Kommunistische Partei Türkei / Marxistisch-Leninistisch und die Kommunistische Partei Perus im Internationalen Kommunistischen Bund vereint, die neue Kampforganisation der Kommunisten in der Welt, die entscheidend dem Kampf für der Rekonstitution der Kommunistischen Internationale dient. Unter der Fahne des Marxismus-Leninismus-Maoismus, mit einem tiefen Verständnis des Maoismus als neue, dritte und höhere Stufe der Entwicklung der Ideologie des Internationalen Proletariats, kämpfen sie zusammen für den Volkskrieg und die Proletarische Weltrevolution. Die entscheidende Frage von dieser Einheit ist genau diese, die Frage der Ideologie. Genau wie damals der Genosse Kaypakkaya gesagt hat „alles für die Ideologie“, so müssen sich die Kommunisten in der Welt auf Grundlage des Maoismus und des Volkskriegs vereinen. Auch hier in Deutschland.

In diesem Land gibt es keine Kommunistische Partei, auch wenn alle möglichen Revisionisten und Opportunisten es behaupten. Aber, es gibt Kommunisten in Formierung, die dafür kämpfen die Kommunistische Partei Deutschlands zu rekonstituieren. Deren Aufgabe ist es, genau dem Beispiel des Kommunistischen Führers İbrahim Kaypakkayas folgend, zu verkörpern, die Ideologie an erste Stelle zu stellen.

Der Knackpunkt, die Hauptsache, für die Kommunisten ist immer die Frage der Ideologie. Die Einheit der Kommunisten ist entsprechend eine Frage um die Einheit unter der Fahne des Maoismus und dem Volkskrieg zu erlangen, nichts anderes. Kommunisten können und müssen sich mit allen revolutionär gesinnten Menschen vereinen. Sie müssen sich natürlich für die Einheit aller die gegen den Imperialismus und den Faschismus kämpfen entschieden einsetzen usw., aber die Kommunistische Partei ist kein Sammelbecken von unterschiedlichen Klasseninteressen und kann entsprechend in ihren Reihen keine unterschiedliche Ideologien dulden. Die Kommunisten Deutschlands müssen diesen Weg gehen, so wie Genosse Kaypakkaya es gelehrt hat.

An diesem Tag, wenn wir das Leben und Wirken des Kommunistischen Führers Kaypakkaya würdigen, welcher mit dem Jahrestag der Einleitung des Volkskrieg in Peru zusammenfällt, können wir mit Freude sagen, dass wir genau wie er in stürmischen Zeiten leben. Die Welt ist in Aufruhr und unter den Himmeln herrscht große Unordnung. Die Neue Große Welle der Proletarischen Weltrevolution entfaltet sich mit immer größerer Kraft. Überall entflammen die Feuer der Rebellion, der Ausgebeuteten und Unterdrückten und in Lateinamerika braut sich ein revolutionärer Wirbelsturm zusammen, der die Welt in ihren tiefsten Grundlagen erschüttern wird. Die Lage ist ausgezeichnet und unsere Perspektive ist glänzend.

Folgen wir dem Beispiel von Genosse Kaypakkaya, werfen wir uns, ohne jede Rücksicht auf etwas andres als der Sache des Kommunismus zu dienen, in den Kampf, ohne jede feigen Vorbehalte. Lasst uns gemeinsam für den Sieg der Volkskriege kämpfen, lasst uns den Maoismus hochhalten, verteidigen und anwenden, lasst uns kämpfen für der Rekonstitution der Kommunistischen Parteien und deren Wiedervereinigung in einer rekonstituierten Kommunistischen Internationale. Genossen: Zum Kampf unter der Fahne des Maoismus und des Volkskriegs!

 

Genosse Kaypakkaya ist niemals gefallen – Er lebt in uns!

 

Es lebe die Partei des Kommunistischen Führers İbrahim Kaypakkaya – Yaşasın TKP/ML!

 

Es lebe der Jahrestag der Einleitung des Volkskriegs in Peru – ¡Viva el Presidente Gonzalo!

 

Es lebe der Marxismus-Leninismus-Maoismus – Es lebe der Internationale Kommunistische Bund!

 

 

Roter Bund

17. Mai 2025