Erstmals in der fast 100-jährigen Geschichte des US-amerikanischen Monopolisten „Ford Motor Company“ in Deutschland wird es zu Streikmaßnahmen kommen. Los geht es am Mittwochmorgen bis zum Ende der Nachtschicht am Donnerstagmorgen. Dazu hat die IG Metall aufgerufen.

Die Ford-Arbeiter kämpfen darum, dass die Krise des Yankee-Finanzkapitals nicht komplett auf ihre Schultern abgewälzt wird. Die Auswirkungen des ersten Streiks dürften umfassend sein, die allermeisten Kollegen hier sind in der IG Metall. Rund 3.000 von ihnen will Ford bis Ende 2027 raus schmeißen, vor allem Werksschutz und das Ersatzteil- und Entwicklungszentrum sollen geschliffen werden.

Die Lage bei der Ford-Werke GmbH hatte sich zugespitzt, nachdem der amerikanische Mutterkonzern eine Vereinbarung gekündigt hatte, die den Konzern zur Übernahme von Schulden der Kölner Tochtergesellschaft verpflichtete. Schon seit 2022 fährt die deutsche Tochter in Köln massive Verluste ein. Der Ford-Anteil an Neuzulassungen in Deutschland lag 2024 nur noch bei 3,5 Prozent.

Weil es Yankee-Kapital ist, traut sich auch die SPD die Gewerkschaftstrommel zu rühren – eben jene Partei die zu einem großen Teil Mitverantwortung trägt für die Depression der deutschen Wirtschaft. Aber egal ob SPD oder IG Metall – den Arbeitern bei Ford werden beide nicht wirklich helfen, das ist nicht ihr Zweck, auch wenn sie gerne so tun als ob. Die Arbeiter müssen für sich selbst als Klasse einstehen, nicht für Köln oder Ford.