Wir veröffentlichen an dieser Stelle eine Rede des Kollektiv Rotes Hamburg von der 1. Mai - Demonstration 2016 in Hamburg, die uns zugesandt wurde:

 

Proletarier aller Länder, vereinigt euch!

Genossen!

 

Heute ist der erste Mai. Diesen Kampf- und Feiertag begeht unsere Klasse in allen Ländern - auf allen Kontinenten.

Hier in Hamburg ist es der internationalistische Block, der dies zum Ausdruck bringt. Er ist Manifestation des Kampfes unten gegen oben.

Hier haben wir die gemeinsame Fahne des antiimperialistischen Kampfes erhoben. Hier wehen die Fahnen von kämpfenden Organisationen aus aller Welt.

Hier spiegelt sich der Kampf des internationalen Proletariats und der Völker der Welt, der in immer neuen Wellen das imperialistische System erschüttert und es schließlich beseitigen wird.

Die Welt von heute ist stürmisch und sie wird es immer mehr. Unruhe, Chaos und Kriege jeder Art in immer größerem Maße bestimmen die Agenda. Aber nur aus großem Chaos wächst eine große Ordnung.

 

Genossen!

Einer der Stürme, die sich heute erheben um den verfaulten Imperialismus vom Angesicht der Erde hinweg zu fegen, tobt in Brasilien.

Die Barabarei des alten brasilianischen Staates gegen die Massen ist immens. Die Reaktion mordet das Volk. Sie schießen die Leute aus Helikoptern wie Tiere ab. Sie überfallen die Armenviertel der Städte mit der Armee.

Vor einer Woche erst hat die Reaktion in Form der bewaffneten Banden der Großgrundbesitzer die Brüder Nivaldo und Jesser ermordet, die mit ihren Familien im "Gebiet des 10. Mai" Land besetzt hatten.

Der reaktionäre Terror zielt insbesondere auch auf die Revolutionäre. Die Ermordung der Bauernführer Cleomar und Renato sind Verbrechen die nicht ungesühnt bleiben werden.

Der alte marode Staat zielt auch auf die revolutionären Intellektuellen, wie Igor Mendes, der nach den Kämpfen gegen die Fifa 2014 eingekerkert wurde. Eine internationale Kampagne führte zu seiner Freilassung.

Aber weder Gefägnis, Folter oder Mord bringen das brasilianische Volk vom Wege des Kampfes ab. Es kann und will nicht auf den Knien leben. Heute gibt es Landstriche und Dörfer in denen der alte Staat nicht mehr das Sagen hat und die Menschen ihre Geschicke selbst in die Hand nehmen.

 

Genossen!

Unterstützen wir die Revolution in Brasilien!

Verstärken wir unsere Anstrengungen!

Erfüllen wir unsere internationalistische Pflicht!

 

Genossen!

In Indien stehen die Massen im Volkskrieg, schreiten voran auf dem Weg der demokratischen Revolution.

Abertausende bilden die revolutionäre Armee, die den reaktionären Streitkräften immer wieder harte Schläge versetzt.

Dort entsteht die Neue Macht. Dort bauen die Massen die neue Welt.

Die angebliche größte Demokratie der Welt ist ein Völkergefängnis, wie einst das zaristische Russland, und im ganzen Land kämpfen die nationalen Minoritäten.

Der alte marode indische Staat führt dagegen die Operation Green Hunt – ein Krieg gegen das Volk – mit über einer halben Million Mann. Und er scheitert damit.

Darum will die Reaktion jetzt mit Luftangriffen gegen die Revolution kämpfen. Der Beschluss zum Völkermord ist bereits getroffen, die Frage ist wann die ersten Bombenteppiche auf die Dörfer der befreiten Gebiete fallen.

 

Genossen!

Unterstützen wir den Volkskrieg in Indien!

Stoppen wir die Operation Green Hunt – den Krieg gegen das indische Volk!

Das wahre Gesicht ihrer Demokratie – Massenmörder das sind sie!

 

Genossen!

Im nächsten Sommer wird in dieser Stadt der sogenannte G20-Gipfel stattfinden.

Es werden sich hier die Vertreter der größten Verbrecher gegen die Menschheit versammeln, um in aller Öffentlichkeit ihre Greueltaten gegen die Völker der Welt zu koordinieren.

Dagegen wird sich Protest erheben – soviel ist klar.

Was nötig ist, sind keine großen Sprüche, ist keine große Show unsererseits, sondern ein entschiedener und bescheidener Kampf dafür, dass die Proteste eine klare Stoßrichtung haben, weder diffus noch unkonkret werden. Das ist die Aufgabe der Antiimperialisten.

Wir müssen uns dabei mit den anderen Teilen der revolutionären Bewegung und den fortschrittlichen Menschen im allgemeien verbinden.

So wird der Kampf gegen die G20 in Hamburg ein Signal werden. Ein Signal aus dem Herzen der Bestie an die Völker der Welt und ihre Kämpfe. Ein gehaltvolles Signal das schreit: Proletarier aller Länder und Völker der Welt vereinigt euch und besiegt den Imperialismus und seine Lakaien!

 

Genossen!

Es lebe der erste Mai!

Nieder mit dem Imperialismus!

 

 

Kollektiv Rotes Hamburg

1. Mai 2016