Wir veröffentlichen hier eine Übersetzung eines Artikels von RedHerald:
Mindestens 19 Menschen wurden von den Repressionskräften Nepals ermordet, nachdem am 8. September Demonstrationen begannen.
Auslöser der Proteste war ein willkürliches Verbot sozialer Medien durch die Regierung, das mehrere Plattformen wie Facebook, X und YouTube verbot. Auch gegen die weit verbreitete Korruption im verkommenen nepalesischen Parlament wurde protestiert. Die revolutionäre demokratische Zeitung Moolbato berichtete:
„Jahrzehntelang wurde das nepalesische Volk aufgrund des manipulierten parlamentarischen Systems, der weit verbreiteten Korruption, antinationaler Abkommen und der Einmischung ausländischer Mächte gedemütigt und schikaniert. Das Leben armer Bauern, Arbeiter, Studenten und arbeitsloser Jugendlicher ist in einem Kreislauf aus Elend und Ungerechtigkeit gefangen. Manipulatoren, die sich auf die Macht des Staates verlassen, haben Doppel- und Dreifachsteuern erhoben, eine von Überweisungen lebende Wirtschaft als Errungenschaft betrachtet und dem Volk einen Berg aus Ungleichheit, Entbehrungen und Ausbeutung auferlegt.“
Jetzt hat das nepalesische Volk genug und richtet seinen Klassenhass gegen diejenigen, die ihm diese Last aufgebürdet haben. Aufgebürdet. KP Sharma Oli von der „Kommunistischen Partei Nepals (Vereinigte Marxisten-Leninisten)“ führte die Koalitionsregierung seit Prachandas Abgang im Juli 2024 und mit denselben volksfeindlichen Maßnahmen.
Die Proteste begannen friedlich, wurden aber von den Repressionskräften brutal mit Wasserwerfern, Schlagstöcken und Gummigeschossen angegriffen. Polizei und Soldaten gingen bald dazu über, scharfe Munition einzusetzen und ermordeten zahlreiche Demonstranten.
Die Revolutionäre Kommunistische Partei Nepals (RCP) verurteilte in einer Erklärung die Repressionen der Regierung gegen die Bevölkerung. Hier ist eine inoffizielle Übersetzung:
„Heute fand im ganzen Land ein Protest der Generation Z gegen das von der Koalitionsregierung unter Oli verhängte Social-Media-Verbot statt. Während des Protests setzte die Polizei in verschiedenen Städten des Landes, darunter auch im Kathmandutal, Wasserwerfer, Tränengas, Lathis [Holzschlagstöcke] und Kugeln ein. Verschiedenen Medienberichten zufolge wurden bis 17:15 Uhr 17 protestierende Jugendliche ermordet [Anmerkung des Übersetzers: wie gesagt, die Zahl der Todesopfer beträgt inzwischen 19]. Hunderte weitere Jugendliche wurden verletzt. Zunächst einmal verurteilt unsere Partei die Polizeirepressionen und die Morde der Oli-Regierung an friedlich protestierenden Jugendlichen aufs Schärfste. Darüber hinaus fordert unsere Partei die Regierung Nepals nachdrücklich auf, die Polizeirepressionen zu beenden, den Familien der Opfer eine angemessene Entschädigung zu zahlen und den Verletzten kostenlose Behandlung zukommen zu lassen.
Es ist offensichtlich, dass die Oli-Regierung durch das Verbot sozialer Medien und den Einsatz von Gewalt gegen unbewaffnete Jugendliche, die dagegen protestierten, extrem faschistisch wird. Unsere Partei lehnt dies entschieden ab. Es ist falsch, dass die Regierung soziale Medien plötzlich schließt, ohne Gesetze zu erlassen und soziale Medien zu regulieren. Unsere Partei fordert die sofortige Aufhebung des Verbots sozialer Medien.“
Obwohl eine Ausgangssperre verhängt wurde, gingen gestern und heute Tausende Jugendliche auf die Straße. So brutal die Regierung auch reagierte, die Jugendlichen hörten nicht auf zu protestieren, sondern steigerten ihre berechtigte Wut gegen die Regierung und den nepalesischen Staat sogar noch.
Der Rücktritt des nepalesischen Premierministers KP Sharma Oli markierte den Sturz der Regierung. Die Proteste konnten dadurch jedoch nicht beendet werden. Die Jugend drückte ihren Klassenhass gegen die Machthaber aus, indem sie Steine warfen und die Häuser mehrerer Minister und ehemaliger Minister im Kathmandutal in Brand steckten. Auch mehrere Kasernen der Repression und Wohnungen von Beamten wurden in Brand gesteckt. Das Haus von Oli wurde angegriffen:
Auch Prachandas Haus wurde von Jugendlichen in Brand gesteckt. Obwohl Prachanda nicht der Regierung angehörte, spielte er eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Elend, Armut und Korruption, sowie bei den von Moolbato erwähnten antinationalen Abkommen. Prachandas Besuch in Indien vor knapp zwei Jahren dient dazu als Beweis.