Am 5. Juni weitete sich ein Protest von Bauern im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh, in der Stadt Mandsaur aus. Die Bauern kämpften für die Erhöhung der Preise für ihre Ware. Bei dem Protest wurden tausende Liter Milch und Gemüse auf die Straße geschüttet. Die Lage der Bauern in der Region ist fatal, auch bedingt durch eine herrschende Dürre. Im Zeitraum von einem Jahr brachten sich in dem Bundesstaat meist wegen Verschuldung 1.982 Bauern und Landarbeiter um, was eine Quote von einem Selbstmord alle 5 Stunden bedeutet. In ganzIndien führen Bauern Streiks und Proteste durch. 

Die Polizei reagierte mit massiver Repression, prügelte auf die Bauern ein, warf Steine, und nachdem der kämpferische Protest sich damit nicht eindämmen lies, eröffneten sie das Feuer auf die Teilnehmer. Dabei wurden Fünf Demonstranten ermordet, viele weitere verletzt.
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Einige Tage später erlag ein sechstes Opfer den Verletzungen durch Schläge der Bullen.
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Der Regierungschef des Bundesstaates ist angesichts der kämpfenden Bauern, deren Protest sich ausweitete, so verzweifelt, dass er am 12. Juni ankündigte, einen unbegrenzten Hungerstreik für Frieden und mögliche Gespräche zu beginnen.
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Die Reaktion hat 1100 Bullen zur Unterdrückung von Demonstrationen in die Region geschickt und will fünf Bataillone zusätzlich zu den fünf bereits in Madhya Pradesh stationierten Paramilitärs schicken. Eine Ausgangssperre wurde verhängt, die am 10. Juni für 12 Stunden aufgehoben wurde.
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