Eine Woche nach den Präsidentschaftswahlen, bei denen es eine historisch niedrige Wahlbeteiligung gab, gingen in ganz Frankreich über 200.000 Menschen am 1. Mai auf die Straßen, etwa 24.000 davon alleine in Paris.

In Paris wurde die Demonstration angeführt von Jean-Luc Mélenchon, dem Präsidentschaftskandidaten der Französischen Insoumise Partei, einem Zusammenschluss unterschiedlicher linker Parteien. Im Vorfeld rief er unterschiedliche linke Parteien auf, sich auf dem 1. Mai zusammenzuschließen in einem Block um aus einer „Kultur der Niederlage“ herauszukommen. In einem Interview rief er dazu auf, sich zu einem Kampf zu gewinnen zusammenzuschließen. Kämpfen taten am 1. Mai jedoch die Massen und nicht irgendwelche Parteienbonzen. Acht Polizisten wurden verletzt als Demonstranten begannen Autos anzuzünden und Läden zu zerstören. Als die Feuerwehr kam, um die Brände zu löschen, wurde von seiten der Massen versucht sie davon abzuhalten (Video hier ). Wie sehr die „linken“ Politiker auf der Seite der Massen stehen, zeigte sich dann auch in den nachfolgenden Tweets, in denen die Polizei beschuldigt wurde, das Recht auf eine friedliche Demonstration nicht durchzusetzen – im Klartext nicht die Massen von ihren gerechtfertigten Kämpfen abzuhalten und bürgerliches Recht und Ordnung walten zu lassen. Die Demonstrationen in Frankreich waren ein Beweis dafür, dass immer weniger Massen den bürgerlichen Politikern trauen und deren angestaute Wut sich am 1. Mai entlud. In den kommenden Wochen sollenzahlreiche Streiks von Arbeitern folgen, so die Gewerkschaften.