Ein Artikel von A Nova Democracia veröffentlichte am Sonntag Daten bezüglich der Landkonzentration in Brasilien, dabei stechen die immensen Zahlen der Fläche, welche im Besitz von Großgrundbesitzern sind besonders ins Auge.

Der Besitz der zehn größten Großgrundbesitzer umfasst mehr als 7,5 Millionen Hektar, das ist etwas mehr als das größte deutsche Bundesland Bayern umfasst. Zwölf der größten Großgrundbesitzer, besitzen 8,5 Millionen Hektar, das ist mehr als ein Viertel von Deutschland.

Diese Fläche ist größer als die Hälfte der geringeren landwirtschaftlichen Unternehmen des Landes, 2,5 Millionen dieser Unternehmen besitzen zusammen 7,8 Millionen Hektar.“ Und damit sind Unternehmen gemeint, nicht die armen Bauern, die Subsistenzwirtschaft betreiben und Gratisarbeit leisten müssen.

Der größte Großgrundbesitzer Brasiliens, die „Suzano Holding“ Gesellschaft, die von der Familie Feffer geführt wird, besitzt mit 2,38 Millionen Hektar Land, in etwa so viel wie 100 durchschnittlich großen Gemeinden im Süden Brasiliens.

Bei den Großgrundbesitzern handelt es sich nicht direkt um Einzelpersonen. Es sind Unternehmen, welche von den Großgrundbesitzerfamilien geführt werden, und sind darüber hinaus auch mit dem bürokratischen Kapital verwoben. Es handelt sich um verschiedene Formen von Kapitalgesellschaften. Das ist das „moderne“ Antlitz des Feudalismus in Brasilien.

Diese Daten bestätigen erneut wie aktuell die Agrarfrage in der brasilianischen Realität ist, wie stark der Großgrundbesitz den Boden monopolisiert und den kleinen und mittleren Bauernbesitz, welche, laut dem Brazilian Institute of Geography and Statistics, 67% der Lebensmittel produziert die das brasilianische Volk konsumiert, in ihrer Entwicklung einschränkt.“ - A Nova Democracia