Am 23. Dezember 2022 verübte ein mutmaßlicher französischer Faschist auf das kurdische Kulturzentrum Ahmet Kaya in Paris einen bewaffneten Anschlag, bei dem er drei Menschen tötete und drei weitere Personen, teilweise schwer, verletzte.

Die Pariser Staatsanwaltschaft gab bekannt, dass ein 69-Jähriger festgenommen wurde. Anschließend kam raus, dass es sich bei dem Festgenommenen um einen Franzosen handelt, der wegen unerlaubten Tragens einer Waffe verhaftet und gerade einmal 12 Tage vor dem Anschlag wieder freigelassen wurde. Dazu hat er in der Vergangenheit schon ein Flüchtlingslager angegriffen.

Unmittelbar nach dem Anschlag versammelten sich mehr als 500 Menschen in der Nähe des kurdischen Kulturzentrums in Paris. Als Reaktion auf das Massaker riefen die Massen Parolen wie „Mörder Erdoğan" und „Terrorist Erdoğan". Eine Beteiligung des türkischen Staates als Strippenzieher des Anschlags wird von unterschiedlichen Kräften für wahrscheinlich gehalten. Es wäre nicht das erste Mal, dass Menschen aus der kurdischen Bewegung in einer Geheimdienstoperation des reaktionären türkischen Staates auf französischem Boden ermordet worden sind. (Hier der Link zu einer Erklärung von AGEB, die auch zu diesem Thema Stellung nimmt).

Nur kurz nach Beginn der Proteste griff die französische Polizei die Demonstranten mit Gasbomben an und versuchte Demonstrationen zu verhindern. Diese Schikane und rohe Gewalt der Polizei ließen sich die Massen aber nicht gefallen und antworteten mit starkem Widerstand. Über zwei Tage hinweg gab es schwere Kämpfe auf den Straßen von Paris. Dazu sollen auch aus vielen anderen Städten Europas Menschen nach Paris gereist sein, um sich an den Protesten zu beteiligen.

An den Kämpfen beteiligten sich unterschiedliche Organisationen aus der revolutionären Bewegung, besonders aus der Türkei und Kurdistan. Dabei beteiligten sich auch die Genossen von Partizan an vorderster Front.