Im Januar ist ein DPD-Fahrer gestorben, nachdem er Ende Dezember bei der Arbeit zusammenbrach.Im Laufe des Jahres war der Diabetiker bereits mehrfach bei der Arbeit zusammengebrochen.Nach seinem letzten Zusammenbruch starb er am 4.1.18 im Krankenhaus.

Don Lane hatte trotz Erkrankung im Weihnachtsgeschäft und der damit verbundenen erhöhten Belastung weitergearbeitet. Dies tat er aus Angst vor Strafzahlungen, die er machten müsste würde er für die Krankheitstage keinen Ersatz finden. Eine solche Zahlung hatte er bereits machen müssen als er im Juli angekündigterweise Aufgrund eines Arzttermins nicht zur Arbeit erschien. Zuvor hatte er aus Angst vor einer solchen Strafe mehrere Arzttermine nicht wahrgenommen.
DPD kann solche Strafzahlungen fordern, da viele der Fahrer keine Angestellten, sondern "selbstständig" sind und pro ausgeliefertem Paket bezahlt werden. Lane arbeitete bereits 19 Jahre in einem solchen Arbeitsverhältnis.

Dass eine enorme Belastung, besonders im Weihnachtsgeschäft, Normalität ist sagt auch DPD selbst. Für sie ist dies zynischerweise jedoch ein Argument dafür, dass kein Fehlverhalten ihrerseits vorliege. Außerdem behaupten sie sie hätten nichts von den akuten gesundheitlichen Problemen gewusst, was aber laut Aussagen der Witwe und von anonymen Mitarbeitern falsch ist.

Auch die gelben Gewerkschaften erkennen das Problem an und fordern „eine Bekämpfung der Scheinselbstständigkeit“.
Sie erkennen dabei nicht das grundlegende Problem und die Notwendigkeit der proletarischen Revolution, sondern beginnen und beenden ihren Kampf bestensfalls beim Streit um minimale unausreichende Forderungen. In anderen Fällen, wie auch in diesem, nutzen sie den Vorwand den Arbeitern helfen zu wollen um Änderungen zu legitimiere, die Teilen der oder der gesammten Arbeiterklasse schaden. Denn die "Bekämpfung der Scheinselbstständigkeit" bedeutet auch einen Kampf gegen die Schwarzarbeit, die für Teile der Arbeiter, vor allem Migranten, eine lebensnotwendige Einnahmequelle ist.

(Karōshi: jap. Für „Tod durch/ bei der Arbeit“)