Nach dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban, kam am 2.2. der serbische Präsident Aleksander Vucic als zweiter in Folge als internationaler Gast der neuen Regierung nach Österreich. Serbien dient den österreichischen Investoren, Bankern und Firmenchefs, als Brücke zu den restlichen Balkanländern welche noch nicht in die EU integriert sind, es aber in Zukunft werden sollen.

Vucic will Serbien auf dem schnellsten Wege in die EU bringen und stellt sich damit ganz offen gegen die (zumindest formale) Eigenständigkeit des Landes. Der Kurz/Strache Regierung spielt das besonders gut in die Hände. Sie wollen den aggressiven Kurs des österreichischen Kapitals am Balkan durchsetzen, um durch Investitionen mehr Profite anhäufen, sowie billige Arbeitskräfte nach Österreich zu holen.

Mit Vucic an der Spitze haben sie den richtigen Arschkriecher gefunden der mit ihnen kooperiert und sich vollständig ihren Plänen beugt. Mit dem Staatsbesuch wird Vucic in die „richtigen“ Bahnen gelenkt und dirigiert so, dass es dem österreichischen Kapital vereinfacht wird Serbien unter seiner Kontrolle zu „stabilisieren“. Vucic, dieser Volksverräter, wird von den SerbInnen nicht umsonst als Diktator bezeichnet. Durch ihn wurde z.B. die Medienfreiheit beschränkt, die Wahlen manipuliert und jede Bewegung gegen seine Herrschaft durch Repression unterdrückt. Das österreichische Kapital, seine Vertreter und die Marionette Vucic sind Blutsauger am Körper der serbischen Bevölkerung, sowie der Völker am Balkan. Doch diese imperialistische Politik bleibt nicht unbeantwortet. In Serbien begann mit Vucics Amtsbeginn eine der größten Arbeiter- und Massenbewegungen seit Jahren. Am 2.2. fand eine Mahnwache in Wien gegen den Staatsbesuch statt, welche sich gegen diese parasitäre Politik richtet und großteils von serbischen MigrantInnen in Wien organisiert wurden. Ein Schwerpunkt der Aktion war die Forderung der Freilassung aller AktivistInnen die bei den Protesten in Serbien inhaftiert wurden. Dieser Protest verdeutlichte, dass auch serbische MigrantInnen in Österreich sich aktiv gegen die Ausbeutung Serbiens stellen. Das bietet eine gute Grundlage dafür, die internationale Solidarität in einer gemeinsamen Front mit jenen Menschen zur Praxis werden zu lassen, die die Ausbeutung des österreichischen Imperialismus am härtesten trifft.