Vergangenes Wochenende gab es Aktionen gegen das OSZE-Treffen, das nächste Woche in Hamburg stattfinden soll. Die bürgerliche Presse übt sich derweil in Desinformation und Diffamierung.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben mehrere Dutzend Menschen die Messehallen, den Ort des OSZE-Treffens, genauer dessen südlichen Eingang angegriffen. Sie entzündeten vor der Eingangstür ein Feuer, durch welches die Scheiben barsten. Auf der Straße errichteten sie mehrere Barrikaden aus Warnbarken, Müllcontainern, Reifen und einem Motorrad. Die Scheiben der Messehallen wurden mit Steinen eingeworfen und mit Farbbeutel beworfen. Auf der Straße wurden Krähenfüße verteilt. Es entstand immenser Sachschaden. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an, konnte jedoch keine Verhaftungen durchführen.

Messehallen OSZE hamburg 2

Während offizielle Polizeistellen den Ball eher flach halten, zerreißt sich der Boulevard das Maul. Von einem Anschlag wird da gefasselt und von "pubertärem Krawall". Die "Zeit" findet sogar einen Anwohner, der die Aktion ablehnt. Dass der Rückzug nach der Aktion laut Medienberichten jedoch in das Karoviertel führte zeigt, dass eben hier Symphatie und Rückhalt für solche Aktionen besteht.

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Die Demonstration gegen das OSZE-Treffen, die am 8. Dezember vom Bündnis gegen imperialistische Aggression durchgeführt wird, sieht sich derweil massiven Anfeindungen ausgesetzt. Nicht nur wird die Demonstration in direktem Zusammenhang mit der Aktion vom Wochenende gesetzt, von den Organisatoren und den Anmelder wird das Schreckensbild des "Terrorismus" gezeichnet und behauptet sie seien "Keimzelle für gewaltsame Proteste".

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Die Hetze findet statt, um einen Einsatz von abertausend Bullen und einen Außnahmezustand zu rechtfertigen, an den sich gewöhnt werden soll. Es soll "normal" seien, dass militärisch (seit Neuestem mit Panzern und Sturmgewehren) ausgerüstete Bullen ganze Stadtteile besetzen, Bürgerkrieg und Belagerung erprobt werden. Das ist ein Ausdruck davon, dass die da Oben nicht mehr können wie bisher.

Das ist im Allgemeinen gut, stellt die revolutionäre Bewegung jedoch auch vor Herausforderungen, die es anzupacken gilt.