In der Nacht vom 14. auf den 15. September wurde in Piacenza in Italien eine Kundgebung und eine Blockade vor einem Depot des Logistikunternehmen GLS durchgeführt. Um diese Blockade zu durchbrechen wurde vom Chef des Depots ein LKW aufgefordert, diese zu durchfahren. Dabei wurde der 53-jährige Ägypter Abd Elsalam überrollt und getötet.
Die Reaktion versucht aus dem Mord einen „Unfall“ zu konstruieren, so soll der Fahrer des LKW nach der Beladung wie sonst auch vom Hof gefahren und Abd Elsalam dabei übersehen haben.

Ein Video von einer früheren Blockade bei einem GLS Depot in Mailand zeigt denselben Chef und seinen Modus Operandi bei Blockaden:

Auch die Polizei war bei dem Mord zugegegen, griff aber erst ein, als die Arbeiter sich den Fahrer des LKW vorknöpfen wollten.
Aus Reaktion auf diesen Mord gab es mehrere Protestaktionen, so in Piacenza selbst, wo Kollegen des getöteten die Bahnlinie blockierten und danach eine Demonstration durch die Stadt führten.
Am 17. September gab es eine Demonstration mit über 2000 Teilnehmern in der Stadt mit nur etwa 100.000 Einwohnern.
Bei den Protesten wurde die Parole gerufen „Ammazzateci tutti, padroni assassini (Tötet uns alle, mörderische Chefs)“. Kollegen des Getöteten erklärten, dass dieser Mord nur ein Ausdruck der Ausbeutung ist, die in den Betrieben wie GLS stattfindet.

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Auch in anderen Städten wie Bergamo gab es Demonstrationen, bei denen auch Kämpfe mit den Bullen geführt wurden.
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