Im Bezirk Tepecik (Konak) in der Region Izmir hat die Polizei den dort lebenden Roma, die ihre Rechnung nicht mehr bezahlen konnten, im Zuge einer Razzia den Strom abgestellt. Die Bewohner protestierten mit Gaslampen und Röhren dagegen, dass ihnen mitten im Winter die Grundlage für Beleuchtung, aber besonders auch für Heizkörper genommen wurde.

Die Bewohner legen täglich zusammen Feuer auf den Straßen, um sich zu wärmen, und benutzen Gaslampen. Aufgrund des gelegten Feuers schnitten Polizeikonvois die Wohngebiete ab.

Die Situation wurde unter anderem folgendermaßen beschrieben: „Andere Länder ziehen in den Weltraum, wir beginnen in der Türkei 2021 mit Petroleumlampen.“ In der Gegend, besonders unter den Roma, sei während der vergangenen Monate, vom Maler bis zum Floristen, fast jeder arbeitslos gewesen, teils nicht in der Lage, Brot zu bezahlen – geschweige denn natürlich die Stromrechnung. In ganzen Stadtteilen kämpfen die Menschen wieder mit Hunger.