Am 25.06.2021 wurden 12 Bundeswehr Soldaten durch eine Autobombe in Mali verletzt, drei von ihnen schwer. Die Krokodilstränen von Presse und Politik über die angebliche Gemeinheit dieses Angriffes werden direkt mit der Forderung verknüpft, die Bundeswehr endlich mit Killerdrohnen auszustatten, damit sie ihre Aufgaben richtig erfüllen könne. „Kernaufgabe“ der Bundeswehr sei hier „die Überwachung der Waffenruhe zwischen den malischen Konfliktpartei.

 

Mit solchen Behauptungen überbieten sich Politik und Medien jetzt wieder in ihrer Verlogenheit über die Zwecke ihrer Landsknechte. Denn so eine Waffenruhe ist nicht die Abwesenheit von Gewalt. Herrscht in einem Unterdrückungsverhältnis Waffenruhe, dann führen nur die Unterdrücker die Gewehre. So ist es auch in Mali, wo die Bundeswehr und andere imperialistischen Truppen im Land sind, um die verhasste Lakaienregierung gegen Widerstand in der Bevölkerung zu schützen. Patrouillen der Bundeswehr, wie die Angegriffene, patrouillieren mit der malischen Armee und werden so ganz natürlich ein Feinbild der Massen. Im Bund mit den Imperialisten ist der malische Staat Ursache der ausbleibenden Entwicklung des Landes. Die Staatsfinanzen verschwinden in den Taschen von Politikern, Beamten und hohen Militärs, die um die Macht im Staat konkurrieren.

 

Proteste gegen Imperialisten Mali

 

Maßgeblich der französische Imperialismus hält dieses politische Establishment an der Macht, um seine Interessen im Land (freier Kapital- und Warenverkehr; politische Unterwerfung) weiter durchsetzen zu können. Mali gilt ihm als „Stabilitätsanker“ über dessen Kontrolle man die ganze Region beherrschen kann. Auf Demonstrationen strecken die Protestierenden oft Schilder mit »Frankreich, haub ab« in die Luft“, muss selbst die Tagesschau zugeben, die die Bundeswehr auf einer Solidaritätsmission mit Frankreich wähnt. Die breite Bevölkerung, die gegen die ausbleibende Entwicklung unter teilweise reaktionärer Führung aufbegehrt, wird vom Militär niedergehalten. Letzteres hält wiederum bei den Kleinbauern vor Ort die Hand auf und terrorisiert sie, wenn sie sich das nicht gefallen lassen: Der unabhängige senegalesische Menschenrechtsexperte Alioune Tine hat 2020 mehr als 200 außergerichtliche Hinrichtungen registriert.“ Das ist der Frieden, den die Bundeswehr in Mali sichern will.