Im Rahmen eines groß proklamierten „Interozeanischem Korridors“ treibt die mexikanische Regierung unter Präsident Andrés Manuel López Obrador aktuell um jeden Preis ein Megaprojekt vorwärts, welches den Atlantikhafen Coatzacoalcos mit Salina Cruz am Pazifik verbinden soll. Quer durch die Landenge Isthmus von Tehuantepec werden dabei hunderte Kilometer von Pipelines, Straßen und Schienen gelegt, 10 Industrieparks hochgezogen und eine Sonderwirtschaftszone eingerichtet.

Für die Menschen, die in dieser Region leben, bedeutet dies die Vertreibung von ihren Dörfen, den Verlust ihres Landes, die Zerstörung der Umwelt und damit die Vernichtung ihrer Lebensgrundlage zugunsten dieses von imperialistischen Interessen getrieben Megaprojekts. Jede Form von Protest und gerechtfertigtem Widerstand die sich dagegen regt wird von der mexikanischen Regierung, die dieses Projekt am liebsten noch in diesem Jahr umgesetzt sehen möchte, mit brutalsten Mitteln bekämpft.

Bereits jetzt sind die Nationalgarde und die Bundespolizei im Einsatz. Seit Januar ist auch die Marine dort stationiert um rebellische Bauern und indigene Völker einzuschüchtern. Paramilitärische Gruppen wie die Söldnerbande um die Brüder „Tacho“ Canasta Garcia und Sergio Gutiérrez Garcia sind im Einsatz, die erst Ende Januar in die Gemeinde Rincón Tagolaba eindrang, die Bewohner des Dorfes bedrohte, die Trinkwasserversorgung sabotierte und auf die Häuser der Gemeindevertreter schoss. Diese Versuche die Volksbewegungen einzuschüchtern und von ihrem Land zu vertreiben gehen sogar soweit, dass bekannte Aktivisten von diesen Banden erschossen werden, wie es im im Oktober letzten Jahres passiert ist. All dies passiert unter den Augen des mexikanischem Staats und seinem Militär, welche durch ihr eigenes Handeln die Situation weiter zuspitzen und so die Region in ein Blutvergießen stürzen werden, wenn sie nicht von ihren Plänen abgebracht werden.

Aus Anlass des Besuchs hochrangiger Vertreter der US Regierung im Isthmus von Tehuantepec in den kommenden Tagen - unter ihnen John Kerry als Sonderbeauftragter für Klimaschutz, der U.S. Botschafter in Mexico, Kenneth Salazar, und weitere U.S. Abgeordnete – rufen wir daher alle internationalistischen, fortschrittlichen und antiimperialistischen Kräfte auf, an der Kundgebung gegen die aktuelle Vertreibung, Ausbeutung, Repression und Militarisierung in Mexiko teilzunehmen. Beteiligt euch mit uns am kommenden Montag, den 20. März, an der Kundgebung um 18 Uhr vor dem Honorarkonsulat in Düsseldorf in der Stockumer Kirchstraße 61, um eure Solidarität mit dem Widerstand gegen das imperialistische Megaprojekt zum Ausdruck zu bringen und eine Öffentlichkeit gegen die Verbrechen zu schaffen, die von der mexikanischen Regierung und ihren Handlangern gegen die armen Bauern und indigenen Völker begangen werden.

Stoppt den Interozeanischen Korridor und alle anderen imperialistischen Megaprojekte!

Schluss mit dem Terror gegen die armen Bauern und indigenen Völker!

Hoch die internationale Solidarität!