Am Samstag, den 21. Januar, wollen weltweit Frauen auf die Straße gehen, um für ihre Rechte zu demonstrieren. Die US-amerikanischen Begründerinnen wollen gegen die frauenfeindlichen und rassistischen Ausdrücke während der letzten Wahlperiode in den USA protestieren, sowie die jetzige Regierung unter Trump anmahnen, Minderheiten zu schützen und Frauenrechte als Menschenrechte zu akzeptieren. In ihrem Internetauftritt verweisen sie immer wieder auf ihr Prinzip des gewaltlosen Kampfes.Ihre Forderungen zeigen immer wieder auf, dass sie für die Gleichheit aller Menschen sind, egal welcher Herkunft, ihrer Sexualität und besonders ihres Geschlechts. Dennoch zeigt sich in ihren „Unity Principles“ immer wieder ihre Defensivität und ihr Glaube, dass sie all diese Forderungen in einem imperialistischen System durchsetzen können, was sich unter anderem dadurch ausdrückt, dass sie mehr an Gleichheit, die alte Losung ergrauter Revolutionen der Bourgeoisie, „glauben“, als tatsächlich für ihre Rechte als kämpfen. Vor allem setzt diese Bewegung die Frage dieser oder jener Regierungsform innerhalb des imperialistischen Staates auf die Tagesordnung, was ihren tiefen bürgerlichen Charakter offenbart.

Die Geschichte des Frauenmarsches in Washington D.C. zeigte aber durchaus mehr Offensivität, mehr Kampfwille. So marschierten im Jahre 1913 rund 8000 Frauen im Rahmen einer Suffragettenparade durch die Straßen, um das Wahlrecht für Frauen zu erkämpfen. Was damals noch ein Kampf von großer politischer Bedeutung für die Frauenbewegung war. Die Suffragetten waren keine Frauen, die protestierend durch die Straßen liefen und bei den Herrschenden um Gleichberechtigung bettelten. Sie waren militant und schreckten nicht vor  möglichen Verhaftungen zurück, die es immer wieder gab.

Suffragetten Demonstration

Der „Women‘s March on Washington“, der zusätzlich in vielen weiteren Ländern (unterdrückten und imperialistischen) stattfindet, ist trotz seines bürgerlichen und kleinbürgerlichen Charakters ein Indiz, dass sich in der internationalen Frauenbewegung etwas tut. Viele Frauen haben schon erkannt, dass die Herrschenden sie nicht hören und sehen wollen. Das wird notwendig darauf hinauslaufen, dass immer mehr Frauen bereit sein werden, für ihre Emanzipation zu kämpfen. Jeden Tag werden Abermillionen von Frauen ausgebeutet und unterdrückt, weil sie Frauen sind; wenn sie sich gemeinsam erheben gegen den Imperialismus und das Patriarchat werden sie ihre Hälfte des Himmels erstürmen!