Wir publizieren eine inoffizielle Übersetzung eines Artikels der Website The Red Herald.

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Banner der Kommunistischen Partei Indiens (Maoisten) in Narayanpur, Chhattisgarh. Quelle: The Organiser

Chhattisgarh

In den letzten zehn Tagen fanden in Chhattisgarh mehrere Aktionen gegen den indischen Staat statt, bei denen es mehrere Tote unter Polizisten, Agenten und Kollaborateuren des Staates gab. Wir haben bereits früher über die Aktionen dort berichtet.

Am 14. Juni hängten Mitglieder der CPI (Maoist) im Dorf Besmeta, Bezirk Narayanpur, einige Transparente auf und verteilten Flugblätter gegen eine neue Mine in der Gegend. Außerdem informierten die Maoisten über die verheerenden Folgen dieser Mine für die Umwelt und machten den Sarpanch und den Uta-Sarpanch des Dorfes dafür verantwortlich (Anm. d. Verf.: in den Dörfern gewählte lokale Behörden).

Bei zwei verschiedenen Aktionen wurden Berichten zufolge drei Polizisten des indischen Staates von maoistischen Guerillamitgliedern verletzt und ein Polizist getötet: Die erste Aktion fand am 17. Juni im Bezirk Kanker statt, wo ein Sprengsatz explodierte und drei Polizisten verletzte, die sich in der Ausbildung befanden. Die verletzten Polizisten gehörten zu einer Polizeischule für Terrorismusbekämpfung und Dschungelkrieg (CTJW). Am Montag, den 19. Juni, wurde ein Generalinspektor der Polizei im Bezirk Bastar getötet.

Neben diesen Opfern wurde am Dienstag, den 20. Juni, um 3 Uhr morgens ein Polizist im Bezirk Bijapur getötet. Die Maoisten hinterließen an der Leiche ein Flugblatt, auf dem erklärt wurde, dass der getötete Mann ein Kollaborateur der Polizei war. Auch ein ehemaliger Sarpanch des Dorfes Ilmidi Kasaram Para wurde getötet, der ebenfalls ein aktiver Anti-Maoist und Mitglied der Bharatiya Janata Party (BJP, Partei, die den indischen Staat regiert und deren Führer Narendra Modi ist) war und seit 2014 an Aktivitäten gegen die KPI(Maoisten) mitwirkte.

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Karte des Bundesstaates Chhattisgarh in Indien. Quelle: Britannica-Website

Manipur

Es gibt auch Berichte über zahlreiche Aktionen und neue Opfer des indischen Staates in Manipur. Wir haben bereits über diesen Kampf berichtet. In Manipur kam es am 20. Juni zu mehreren gleichzeitigen Schießereien mit automatischen Waffen. Nach diesen Schießereien, weiteren Brandstiftungen und mehreren Vorfällen im Laufe der Woche wurde das Internetverbot bis zum 25. Juni verlängert. Das Verbot besteht bereits seit dem 4. Mai und wurde mehrfach verlängert.

Am Mittwochnachmittag, dem 21. Juni, explodierte im Bezirk Bishnupur ein Sprengsatz, wobei zwei Polizisten verletzt wurden. Am frühen Donnerstagmorgen, dem 22. Juni, kam es zu einer weiteren Aktion: Im Bezirk Imphal West kam es zu einer Schießerei, bei der zwei weitere Polizisten verletzt wurden. Bei dieser Aktion gegen die Polizei wurden ein Gewehr und ein Maschinengewehr INSAS eingesetzt, indische Waffen, die in den vergangenen Wochen geplündert wurden. Im Laufe des gestrigen Tages soll es dann zu Aufmärschen und Schüssen bewaffneter Gruppen in den Distrikten Imphal East und Kangpokpi gekommen sein. Die indische Armee wurde mobilisiert und in diese Orte entsandt.

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Gebiete mit Ausschreitungen und Schießereien im Laufe des gestrigen Tages. Quelle: Firstpost