In Österreich gehören Billa, Merkur, Penny und ADEG zur REWE Group, dem größten Handelskonzern in Europa. Deren deutscher Vorstandschef Kunath fordete jetzt die österreichische Regierung auf, die maximale Öffnungszeit im Lebensmittelhandel von 72 Stunden pro Woche auf 76 zu erhöhen, um den Profit zu steigern.

Dabei verwies er auch auf höhere Gewinne nach der letzten „Liberalisierung der Öffnungszeiten“ in Deutschland.
Diese Forderung kommt im Licht des 12-Stunden Tages und der 60-Stunden-Woche, die von der ÖVP-FPÖ-Regierung beschlossen wurde und gegen die es großen und anhaltenden Protest gibt, darunter die größte Demo Österreichs der letzten 20 Jahre, bei der in Wien 100.000 Menschen gegen diesen Beschluss auf die Straße gingen.
Dazu kommt, dass im Einzelhandel die Arbeiter hauptsächlich Frauen sind und meistens in Teilzeit arbeiten. Längere Arbeitszeiten durch längere Öffnungszeiten, und dazu noch keine Überstundenbezahlung nach 12 Stunden Arbeit, hieße eine Vertiefung der Ausbeutung der ArbeiterInnen.
Dieser Angriff bringt den Monopolkonzernen noch mehr Profit ein, auf dem Rücken der ArbeiterInnen, genauso wie die geforderten 72 Stunden Öffnungszeit pro Woche!