Eine 21-jährige somalische Flüchtlingsfrau hat erneut versucht, sich im australischen Internierungslager auf dem Inselstaat Nauru umzubringen. Aus Verzweiflung über ihre ausweglose Situation übergoss sich die junge Frau mit Benzin und setzte sich selbst in Brand. Nun wurde sie nach Brisbane zur Behandlung geflogen.

Australien verfolgt eine besonders perfide Asylpolitik für Bootsflüchtlinge. Diese werden nicht in Australienuntergebracht, sondern auf Nauru oder Papua-Neuguinea. Selbst wenn ihr Asylantrag bewilligt wird, dürfen sie nicht nach Australien, sondern müssen in Papua-Neuguinea verbleiben.
Der Fall der somalischen Frau zeigt uns, dass diese Umgangsweise mit den Menschen, die vor den Kriegen der imperialistischen Staaten, Hunger und anderen lebensunwürdigen Situationen flüchten, so unmenschlich und hoffnungslos sind, dass sie lieber sterben als dieses Elend weiter erleben zu müssen. Besonders für Frauen, die auf ihrer Flucht sexueller Gewalt ausgeliefert sind, bietet sich durch das Erreichen eines vermeintlichen Ziels keine Perspektive auf ein besseres Leben geschweige denn Schutz vor Übergriffen. Dass dieses Gesetz auch bei Müttern greift, zeigt das wahre Gesicht ihrer sogenannten Demokratie und freiheitlichen Grundgesetze. Für Flüchtlinge gelten diese Gesetze anscheinend nicht.


Auch in Deutschland kommt es immer wieder zu Missbrauchsfällen gegenüber Kindern und Frauen. Die Imperialisten haben keinerlei Interesse, die Flüchtlinge zu integrieren bzw. ihnen überhaupt den Asylantrag zu genehmigen. So werden sie, wie der Fall auf Nauru zeigt, direkt zum Verantwortlichen der zahlreichen Übergriffe und Suizidversuche. Dass in Deutschland diese Versuche noch nicht stattfanden (oder bekannt wurden), grenzt an ein „Wunder“ und ist nur eine Frage der Zeit.