Wir publizieren hier den Bericht zu den Aktivitäten im Rahmen der internationalen Aktionswochen zur Unterstützung des Volkskrieges in Indien in der BRD, der uns zugesandt wurde. In den nächsten Tagen werden wir über die Aktionswoche in anderen Ländern berichten.

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Die diesjährige internationale Aktionswoche legte den Schwerpunkt in der BRD darauf, die politischen Forderungen des Aufrufs zu verbreiten, darauf Aktivitäten in unterschiedlichen Städten durchzuführen und neue Kräfte für die internationale Kampagne zu gewinnen. Es wurden zentral organisierte Aktivitäten in sechs Städten durchgeführt und außerdem wurden unterschiedliche Propagandakationen auch in anderen Städten durchgeführt, so wie in Hannover. An dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung:

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Berlin
Zu Beginn der Aktionswoche, am 2. April, fand im Cafe Commune in Berlin eine Informationsveranstaltung zur Geschichte und allgemeinen Situation des Volkskriegs statt, ein besonderes Gewicht legte sie, wie andere Veranstaltungen auch, auf die Errungenschaften des Volkskrieges und der Neuen Macht. Es wurde daneben besonders die Notwenigkeit und die Möglichkeit der Einheit aller progressiven Menschen hier im Land gegen den Völkermord der Reaktion in Indien hervorgehoben. Für die Veranstaltung konnten neben verschiedenen politischen Strukturen auch eine Anzahl nicht organisierter Genossen mobilisiert werden, die für eine sehr positive und lebhafte Diskussion sorgten. Am Freitag dem 8. April wurde eine Kundgebung im Park vor der indischen Botschaft durchgeführt.

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Göttingen
In Göttingen fand die Veranstaltung im Roten Zentrum statt. Es nahmen junge Revolutionäre teil, die sich zum ersten Mal mit dem Thema beschäftigten und im Anschluss an den Informationsteil fand eine angeregte Diskussion über die Besonderheiten des Volkskrieges in Indien und auch insbesondere über die Bedeutung des proletarischen Internationalismus statt.

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Köln
Zeitgleich mit Göttingen fand eine Informationsveranstaltung im Clara Jugendzentrum in Köln statt. An dieser Veranstaltung beteiligten sich deutsche und türkische Teile der revolutionären Bewegung. Die Anzahl der Teilnehmer ermöglichte tiefer gehende Diskussionen im Anschluss an den Vortrag.

Bremen
An der Veranstaltung in Bremen nahmen jugendliche Revolutionäre teil, die vorher sehr wenig oder fast keine Informationen über den Volkskrieg in Indien mitbekommen hatten. Intensive Diskussionen wurden geführt, über die Bedeutung des Volkskrieges in Indien und seine Relevanz im Bezug auf die Entwicklung einer revolutionären Bewegung in der Praxis in Ländern wie der BRD.

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Hamburg
In Hamburg gab es insgesamt drei Veranstaltungen im Verlauf der Aktionswoche. Den Auftakt machte am Dienstag eine Veranstaltung in den Vereinsräumen von ATIK zum Thema der politischen Gefangenen in Indien, was auch in Bezug gesetzt wurde zur Repression in BRD, vor allem gegen türkische Revolutionäre, wie die ATIK-Gefangenen. Auch wurde an dieser Stelle zu den kommenden Aktionen im Bezug auf die Gefangenen von ATIK aufgerufen.

Die Veranstaltung am Mittwoch im Internationalen Zentrum B5 beleuchtete die Rolle der Frau im Volkskrieg in Indien. Behandelt und diskutiert wurden vor allem die extrem patriarchalen Verhältnisse in Indien und wie diese durch die Kommunistische Partei Indiens (maoistisch) bekämpft werden. Auch wurden hier einige der heldenhaften Märtyrerinnen der indischen Revolution vorgestellt.

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Der Abschluss der Veranstaltungen wurde am Freitag als ein indischer Kulturabend gefeiert. Bei der regen Teilnahme von türkischen revolutionären Jugendlichen vermittelte der im Hintergrund laufende Film „Red Ant Dream“ einen Eindruck vom Volkskrieg in Indien. Der kulturelle Höhepunkt war der Vortrag einiger extra angefertigten deutschen Übersetzungen von indischen Gedichten der revolutionären Dichter Varvara und Singh.

Den Abschluss der Aktionswoche innerhalb der BRD bildete eine Kundgebung des Bündnis gegen imperialistische Aggression an der S-Bahn Haltestelle Sternschanze in Hamburg. Musik, Reden und Parolen wie „Das wahre Gesicht ihrer Demokratie – Massenmörder das sind sie!“ mobilisierten Massen sich spontan der Kundgebung anzuschließen. Die Verteilung des Aufrufs des Internationalen Komitees zu Unterstützung des Volkskrieges in Indien wurde positiv aufgenommen. So entwickelten sich Gespräche und Diskussionen, es konnten neue Kontakte geknüpft werden und es zeigte sich, dass der Eindruck der Indienkonferenz 2012 noch in den Massen nachhallt, da Passanten immer wieder spontan anmerkten, dass die Aktivitäten eine Kontinuität der massiven Propagandaarbeit zur eben erwähnten Konferenz seien.

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Hannover
Parallel zu der Veranstaltung über politische Gefangene in Indien am Dienstag in Hamburg wurde bei dem hannoverschen linken Radiosender „Radio Flora“ ein Interview zur aktuellen politischen Lage in Indien, den Volkskrieg und die Lage politischen Gefangenen in Indien ausgestrahlt. Das Interview kann hier angehört werden.

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Magdeburg
Die Veranstaltung im Sozialen Zentrum von Magdeburg weckte großes Interesse. Zuvor war unter anderem eine große Wandzeitung verklebt worden, die zur Unterstützung des Volkskrieges in Indien aufruft und die Freiheit der politischen Gefangenen fordert. Bei der Veranstaltung selber wurde der Platz der Räumlichkeit an seine Grenzen gebracht und so lauschten einige Zuhörer auch von vor der Tür. Nach dem Vortrag gab es eine vielfältige Diskussion, die viele Themen berührte und auch über die Grenzen Indiens hinaus ging und auch einige Aspekte in der gesamten Region behandelte, wie beispielsweise den Volkskrieg auf den Philippinen.

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Übersetzungen
In Verlaufe der Aktionswoche wurde verschiedene Dokumente publiziert: Eine Übersetzung des Dokuments „Die Hauptaufgabe heute ist der Kampf für den Aufbau einer wirklich revolutionären Partei im kompromisslosen Kampf gegen den Revisionismus“ von Charu Mazumdar, eine Übersetzung des Dokuments „Bekämpft die Luftangriffe auf Bastar“ des Dandakaranya Sonderzonenkomitees, eine Übersetzung des Essays „Professor, P.O.W.“ von Arundhati Roy und eine überarbeitete Version des Buches „Wanderung mit den Genossen“ ebenfalls von Arundhati Roy.

Zusammengefasst war die Aktionswoche in der BRD ein Erfolg, besonders wollen wir das Gewicht davon hervorheben, dass in mehreren Städten sich vor allem junge Revolutionäre beteiligt haben und wir es geschafft haben die Kampagne deutlich zu verbreitern. Es zeigt sich, dass es eine deutliche Solidarität mit den indischen Genossen gibt und die praktischen Erfahrungen zeigen, dass dies in der gesamten BRD der Fall ist. Die Frage ist unsere Verantwortung fest anzupacken und daher sind wir sicher, dass es in der kommenden Entwicklung der Kampagne möglich sein wird Aktivitäten in noch mehr Städten zu entfalten. Und so wird es sein.

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