Während die internationale Presse und die Herrschenden in Südafrika heute Nelson Mandela an seinem 1. Todestag als „großen Revolutionär“ feiern, zeigt sich im Land selbst, was für eine Art von „Revolution“ dort stattgefunden hat. Die Unterdrückung und Ausbeutung ist weiterhin groß, die Armen werden vom Staat vernachlässigt, vertrieben und totgeschwiegen. Es werden weiterhin reaktionärste Praktiken wie die Entführung  von Mädchen und Frauen mit anschließender Zwangsheirat vom Staat toleriert.
Der Zorn des Volkes ist aber auch durch noch so hoch gelobte Helden und bombastischer Feiern nicht zu bändigen, so demonstrierten am 3. Dezember Bewohner des Johannesburger Stadtteils Lawley gegen abgeschalteten Strom, in Limpopo wegen fehlender Wasserversorgung, die die Menschen dazu zwingt, sich mit Schubkarren das benötigte Wasser aus dem Nachbarort zu transportieren, ausserdem wurden am 2. Dezember in Plangweni ein 19-jähriger und eine 34-jährige von den Bullen erschossen. Nachdem sich ein LKW überschlug und seine Ladung, Reis und Zucker, auf der Strasse landete, waren offenbar Polizisten selbst die Ersten, die dort die Ladung plünderten. Nachdem Passanten dazu kamen und selbst anfingen, sich Nahrungsmittel zu beschaffen, eröffneten die Staatsdiener mit scharfer Munition das Feuer auf sie. Neben den 2 Ermordeten wurden 11 Menschen verletzt, am heutigen Tag ist eine Demonstration und ein Marsch zur Polizeistation geplant.