Rund 130 Bauernfamilien besetzten das Landgut Rincão de São Brás in Viamão, im Großraum Porto Alegre, der Haupt- und größten Stadt im Bundesstaat Rio Grande do Sul, in den frühen Morgenstunden des 25. August. Sie fordern die Aufteilung des besetzten Landes.
Die 351 Hektar große Farm steht bereits auf einer Liste des Instituts für Kolonisierung und Agrarreform (INCRA) zur Enteignung. Grund für die Besetzung war nun die Verzögerungen seitens Incra bei der Umsetzung der Landaufteilung. Das Land befindet sich aktuell offiziell „im Besitz“ der Banco do Brasil, einer öffentlichen Einrichtung, und ist zum Reisanbau verpachtet.
Die Bauern wehren sich mit der Aktion gegen die kriminelle Verzögerung der Ansiedlung von mehr als 1.600 Familien durch die INCRA. Die Bauern berichteten, dass sie jetzt auf dem Grundstück eine illegale Pestiziddeponie gefunden hätten.
Viamãos reaktionärer Bürgermeister Rafael Bortoletti erklärte: „In Viamão wird es keine Landinvasionen geben. In dieser Stadt herrscht Recht, in dieser Stadt herrscht Ordnung.“ Offensichtlich befindet sich der Herr im Irrtum.
Die zahlreichen Massenmobilisierungen, Besetzungen und Landgewinnungsaktionen, die bereits das ganze Jahr über in Rio Grande do Sul stattfanden, zeigen die breite Ablehnung der reaktionären und volksfeindlichen Angriffe der Herrschenden.
Spendenaufruf:
A Nova Democracia berichtet regelmäßig über die Kämpfe des Volkes in Brasilien und braucht mehr denn je auch finanzielle Unterstützung. Dafür kann man u.a. über Catarse oder PIX spenden: