Hiermit teilen wir eine inoffizielle Übersetzung von Auszügen eines Artikels von A Nova Democracia:

Nur wenige Tage nach der Operation des Bataillons für Spezialoperationen (BOPE) der Militärpolizei von Rondônia (RO) im Gebiet Valdiro Chagas in Machadinho D'Oeste drangen am 12. August Paramilitärs in die Gemeinde ein, verprügelten einen Bauern und brannten sein Haus und seine Ernte nieder.

Mit diesen Aktionen soll ein Klima der Angst unter den Familien der Gegend geschaffen werden, die befürchten, die nächsten Opfer der von den Großgrundbesitzern mit Hilfe des alten Staates angeordneten Angriffe zu werden. Bauern berichten, dass sie auf den Straßen in der Nähe ihrer Wohnorte von Paramilitärs angehalten und durchsucht wurden.

Der Angriff ereignete sich drei Tage nach der Ermordung eines Bauern durch die BOPE am 8. August . Die Operation fand einen Tag vor einer großen Demonstration zum 30. Jahrestag der Schlacht von Santa Elina statt. Die Polizeioperation diente somit der Vorbereitung neuer Offensiven der Paramilitärs.

Dies ist eine gängige Taktik in Agrarkonfliktgebieten: Die Polizei besetzt Häuser, sät Angst, durchsucht Häuser, hält Bauern zu Unrecht fest, und dann kommen die Schläger, um die Drecksarbeit zu erledigen. So geschah es 2017 in Pau D'Darco, als zehn Bauern von der Polizei hingerichtet wurden. In diesem Fall handelte es sich um die Hinrichtung von zehn Bauern, die in einem Lager auf dem Latifundium Santa Lúcia lebten, einem Anwesen in einem Agrarkonfliktgebiet. Diese Bauern, die Teil einer Anti-Latifundium-Bewegung waren, lagen im Streit mit den Großgrundbesitzern der Region.

Die Polizisten handelten im Interesse der Großgrundbesitzer, illegal und gegen die verfassungsmäßigen Grundsätze der sogenannten Sicherheitskräfte. Die Aktion war typisch für eine paramilitärische Gruppe im Dienste der Großgrundbesitzer: Gewalttätig, außerhalb der Zuständigkeit und gegen eine legitime Bauernbewegung gerichtet. Die Inszenierung eines angeblichen Tatorts einer Schießerei verstärkte den kriminellen Charakter der Operation.

Dasselbe geschah in den Gebieten der Liga der Armen Bauern in Rondônia, wie dem revolutionären Gebiet Gedeon José Duque in Machadinho D'Oeste. Am 31. März 2025 griffen Schläger der als „Invasão Zero“ bekannten Gruppe, bewaffnet mit Pistolen, Schrotflinten und Präzisionsgewehren, das Lager an, in dem 120 Familien lebten. Sie befanden sich in den Gebieten „Gonçalo“ und „Valdiro“. Die Häuser der Familien, viele schwangere Frauen und Babys, wurden mit Gewehren bedroht; zwei Schüsse wurden abgefeuert, zwei Bauern getroffen. Die Bewohner des Lagers prangern an, dass die Miliärpolizei mehrfach mit Gruppen von Schlägern zusammen vorging, um die Sicherheit der Paramilitärs und die Unterdrückung der Landbesetzer zu gewährleisten.

In Wirklichkeit fungiert die Militärpolizei als ergänzende Kraft zu den von den Großgrundbesitzern angeheuerten paramilitärischen Gruppen. Dies geschieht in offener Form: In einem kürzlich im Internet veröffentlichten Video trat ein Mitglied der Vereinigung der Sojaproduzenten (Aprosoja) an der Seite des Generalkommandanten der Militärpolizei von Rondônia auf und erwähnte, dass die Vereinigung eine „öffentlich-private Partnerschaft“ mit dem Militärkonzern unterzeichnet habe.

Der Angriff der Schläger ereignet sich zur selben Zeit, als derselbe Kommandant sein Bestes gibt, die LCP in den sozialen Medien zu dämonisieren, wie man aus dem kürzlich von AND veröffentlichten Material ersehen kann: „Auf die Ermordung eines Bauern und die Zerstörung der Strukturen eines Lagers der Liga der Armen Bauern (LCP) am 8. August folgte eine digitale Offensive militärischer Bolsonaro-Anhänger in den sozialen Medien. Ohne Basis veröffentlichten der Generalkommandeur der Militärpolizei, Regís Braguin, und der Oberst der reaktionären Armee, Fernando Montenegro Videos, in denen sie die Bauernbewegung als „bewaffnete Guerilla“, „kriminelle Organisation“ und „ländlichen Aufstand“ darstellten, mit dem klaren Ziel, einen Nebelschleier zu erzeugen, um die illegale Operation des Bataillons für Spezialoperationen (BOPE) im Gebiet Valdiro Chagas in Machadinho d‘Oeste zu verbergenn und neue Angriffe zu rechtfertigen“, heißt es in dem Bericht.