Am letzten Maiwochenende, dem 28. und 29., besetzten etwa 300 Bauernfamilien, die es satthatten, auf den alten Staat zu warten, zwei große Landgüter im Bundesstaat Bahia (BA). Die vermehrten Besetzungen und Rückeroberungen sind eine unmittelbare Folge der schweren Krise des bürokratischen Kapitalismus im Land, die die Bauernmassen dazu bringt, um ihr Überleben und gegen das Elend zu kämpfen, das Ihnen von den Bundesregierungen, der völkermörderischen Militärregierung von Bolsonaro und seinen Generälen auferlegt wird.

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Hunderte von Bauernfamilien besetzen große Ländereien in Bahia.


DIE SIEGREICHE RÜCKKEHR

Die erste Besetzung fand am 28.05 statt und war eine Wiederbesetzung der Farm Mata Verde. Die 178 Familien wurden 4 Tage davor aus ihrem alten Camp nach einem Gerichtsbeschluss vertrieben und mussten die Zwischenzeit am Straßenrand, 3 km entfernt von ihrem alten Camp verbringen. Während der 4 Tage ohne Land wurden die Bauern ständig von bewaffneten Männern bedroht.


Die Familien ließen sich nicht einschüchtern und nahmen das Land zurück. Dort fanden sie ausgebrannte Häuser und zerstörte Ernten vor, aber sie bauen das Lager in einem weiteren Akt des Widerstands wieder auf.

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Bauernfamilien besetzen nach der Vertreibung wieder große Ländereien in Guaratinga und finden Zerstörung vor.

BESETZUNG IM BAHIAN RECÔNCAVO


Die zweite Aktion fand am 29. Mai statt, als etwa 80 Familien die Versuchsstation des Ausschuss für den Landwirtschaftsplan Cacaueira (Ceplac) in der Gemeinde São Sebastião do Passe in der Region Recôncavo in Bahia besetzten.

Laut den Bauern ist der Ort seit 20 Jahren verlassen. Die Ceplac-Behörde ist mit dem Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Versorgung (Mapa) verbunden. Die Ceplac wurde Mitte der 60er-Jahre gegründet, um Schulden von Besitzern eines großen Landguts zu deren Gunsten neu zu verhandeln.

Die Bauern denunzieren mit der Besetzung, dass das Land so lange brach lag und erst jetzt einen sozialen Zweck erfüllt.

ANGESICHTS EINER SCHWEREN KRISE BESETZEN BAUERN LAND


Laut einer Untersuchung von A Nova Democracia wurden allein in der ersten Hälfte des Jahres 2022 30 Landbesetzungen gezählt. Das sind mehr Landbesetzungen als im ganzen Jahr 2021 zusammen.

Im Bundesstaat Bahia gab es neun Besetzungen und Wiederbesetzungen. Darunter auch Ländereien, die für die sogenannte „Agrarreform“ bestimmt waren, aber auf heißen des Staates nur den Grundbesitzern zugutegekommen sind. In Bahia gibt es mehr als tausend Familien, die im Kampf gegen Großgrundbesitz den einzigen weg finden, der schwersten Zersetzungskrise des bürokratischen Kapitalismus in unserem Land zu begegnen und so das gerechte Recht auf Land für diejenigen geltend zu machen, die darauf leben und arbeiten.

Die zahlreichen Angriffe und Räumungen der Camps, gefolgt von Wiederbesetzungen (wie sie von den Familien des Lagers Claudia Sena in Guaratinga durchgeführt wurden, sowie die Ereignisse im selben Monat in Minas Gerais und Mato Grosso do Sul sowie in den Camponesas-Gebieten Tiago Campin dos Santos und Ademar Ferreira in Rondônia) , weisen darauf hin, dass, wie Mao Tsetung sagte, das Gesetz für die Massen darin besteht, zu kämpfen und zu scheitern, erneut zu kämpfen und erneut zu scheitern, erneut zu kämpfen bis zum vollständigen Sieg.