Die ökonomische Krise des deutschen Finanzkapitals setzt sich weiter fort. Auch in Erwartung einer neuen Regierung, die angeblich Schwung – durch aberhunderte von Milliarden Euro – bringen soll, bleiben die wirtschaftlichen Aussichten des deutschen Imperialismus im sechsten Krisenjahr, dem dritten Jahr der Rezession, düster.

Volkswagen ist nach dem schwachen Vorjahr 2025 erneut mit einem großen Gewinneinbruch gestartet. Unter dem Strich ging der Gewinn von Europas größtem Autobauer im ersten Quartal im Jahresvergleich um knapp 41 Prozent auf 2,19 Milliarden Euro zurück.

Der Konzernumsatz stieg hingegen um knapp drei Prozent auf 77,6 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Bürgerliche Ökonomie: Das operative Ergebnis ist nicht dasselbe wie der Gewinn eines Unternehmens. Während der Gewinn alle Einnahmen und Ausgaben eines Unternehmens berücksichtigt, konzentriert sich das operative Ergebnis ausschließlich auf die betrieblichen Erträge und Aufwendungen) sank um rund 37 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2024 waren es noch 4,6 Milliarden Euro.

Bemerkenswert: Das miserable Ergebnis konnte nicht der Trump-Administration angelastet werden - die Krise ist hausgemacht, wenn auch Teil des imperialistischen Weltsystems in Krise.

Seit April gelten auf Auto-Einfuhren in die USA zusätzliche Abgaben von 25 Prozent, im Mai sollen Zölle auch für Autoteile folgen. Das könnte diesen Teil des deutschen Finanzkapitals nochmals schwächen.

Wie Volkswagen, so ist auch bei Mercedes-Benz im ersten Quartal ‚25 der Gewinn um mehr als 40 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro abgesackt.