Von Dienstag bis Donnerstag diese Woche wird in hunderten Betrieben im Pflege- und Gesundheitsbereich gestreikt. Der Kollektivvertrag von über 100.000 ArbeiterInnen und Angestellten wird gerade verhandelt und berechtigterweise wurde das lächerliche Angebot der Kapitalisten bei den letzten Verhandlungen nicht angenommen.
Die wichtigste Forderung der Beschäftigten ist eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden pro Woche, der Knackpunkt der diesjährigen Streiks, denn er richtet sich vor allem gegen den kürzlich eingeführten 12-Stunden-Tag!
Vergangenes Jahr wurde in diesem Bereich ebenfalls gestreikt, doch handelte die Gewerkschaftsführung kurz danach einen faulen Kompromiss mit den Kapitalisten aus und ließ damit den gerechtfertigten Kampf der ArbeiterInnen und Angestellten ins Leere laufen. Ein kämpferischer Pfleger aus Wien hält dieses Jahr jedoch dagegen, und wir wollen einen Ausschnitt aus seiner Korrespondenz zitieren:
„Das darf uns aber nicht mutlos machen, im Gegenteil es zeigt, dass wir als Beschäftigte im Pflege- und Sozialbereich uns nicht abspeisen lassen dürfen, sondern beharrlich sein müssen! Und beharrlich können wir allemal sein, wir wissen, dass hinter uns alle ArbeiterInnen stehen die dieses Jahr abenfalls schon gestreikt haben und dass es in der Pflegebranche sehr viel Rückhalt von der breiten Bevölkerung gibt. Das stärkt den ArbeiterInnen enorm den Rücken. Und wie viel wir herausholen können, die Verbesserungen die wir so dringened benötigen – sie alle sind nur möglich durch den Protest der ArbeiterInnen!“