Der "Aufschwung" geht an Teilen der Bevölkerung vorbei - die Ungleichheit steigt.

Wer arm ist, bleibt arm und immer mehr werden arm.

 

So lesen sich die Ergebnisse einer aktuellen Studie, die die Hans-Böckler-Stiftung veröffentlicht hat. Trotz Wirtschaftswachstum, geringerer Arbeitslosenquote und Zuwächsen bei den Reallöhnen.

Die verfügbaren Einkommen der unteren 40 Prozent der Verteilung sind in den letzten 15 Jahren gesunken. Selbst in der Mitte der Bevölkerung sind die Entgelte unter Berücksichtigung der Inflation stagniert. Die Zuwächse der oberen 10 Prozent fallen hingegen „weit überdurchschnittlich“ aus.

Die Stiftung kommt zu dem Schluß: "Die sehr Reichen schweben regelrecht über den konjunkturellen Krisen, während viele Arme auch von einem länger andauernden wirtschaftlichen Aufschwung kaum profitieren können" - die oben stehende Grafik unterstreicht dies.

Eine Ursache dafür ist, dass Firmen sich zunehmend auf Leiharbeit, Werkvertragsnehmer und externe Dienstleister basieren. Outsourcing drückt die Löhne. Dort, wo dies geschah, sanken die Löhne in den vergangenen zehn Jahren im Mittel um 10 Prozent. In Großküchen und im Reinigungsgewerbe gibt es 11 bzw. 12 Prozent weniger Geld - für die gleiche Arbeit.


Die Spaltungsversuche in den teifsten und breitesten Massen durch die Herrschenden in Deutsche und Ausländer wirken, dass ist nicht vom Tisch zu wischen, aber es gibt auch andere Reaktionen, wie ein Artikel der Märkischen Allgemeinen belegt. "Egal ob Deutscher oder Ausländer" heißt es da und "Der ist ja noch ärmer dran als ich" oder "Die Ärmsten gegen die Ärmsten – so weit darf es nicht kommen". Wir lassen uns nicht spalten! ist die korrekte Antwort auf all die Hetze die unserer Klasse entgegenschlägt.