Am 24. März fanden in Ecuador die Wahlen der Regional- und Kommunalparlamente, der Bürgermeister und des Rates für Bürgerbeteiligung (CPCCS) statt in der, inklusive Stellvertretern, 11.069 Repräsentanten gewählt wurden. Genossen aus Ecuador mobilisierten mit einer breiten Kampagne zum Boykott der Wahl, welche große Resonanz in den Massen fand.

„In Mitten der Neupositionierung und der stärkeren Einmischung des Yankee-Imperialismus in unsere Länder, der Krise des bürokratischen Kapitalismus, dem empörungswürdigem Verhalten des nachgiebigen Regimes von Moreno und dem zunehmenden Bankrott des Revisionismus und des Opportunismus in diesem Land, erleben wir eine neue Wahlfarce, die das Ziel hat, die inner-bourgeoisen Widersprüche auszutragen“ – So analysierte die Front für die Verteidigung der Kämpfe des Volkes die Rolle der diesjährigen Kommunal- und Regionalwahlen in ihrem Aufruf zum Boykott. Mit einer Reihe von Aktionen und Postern wurde die Kampagne hierzu entfaltet.

Boykott Mobi Boykott Mobi
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Jetzt sind die Wahlen zunächst einmal durch, ohne das alle Widersprüche unter den verschiedenen Fraktionen der Bourgeoisie zu Ende gefochten wären. Was bleibt ist das klare Bild, das das ecuadorianische Volk sich mit zunehmend weniger Enthusiasmus sondern mehr und mehr Wut gegen die Wahlen richtet. Trotz Wahlzwang beteiligten sich 17% der Wahlberechtigten nicht an der Wahl, 11% machten ihre Stimme ungültig und 8% gaben einen leeren Wahlzettel ab. Eine noch deutlichere Sprache sprechen aber die Aktionen am Wahltag selbst: In 14 Wahlbüros musste bei Kerzenschein gewählt werden, weil der Strom abgedreht war und in Teilen des Landes mussten die Wahlen beendet werden, weil die Massen die Polizei, die mit militärischer Ausrüstung vor Ort war, angriffen in dem Versuch die Wahllokale zu stürmen – was zumindest in einem Fall im nördlich gelegenen Esmeraldas gelang.

Boykott Mobi