Wir teilen hier einen Aufruf zum 1. Mai 2020 in Hamburg, den wir zugeschickt bekommen haben:

Wir lassen uns den 1. Mai in Hamburg nicht nehmen!

 

 

Nicht nur am 1. Mai kämpfen die Unterdrückten auf der ganzen Welt gegen dieses System, gegen die Ausbeutung und für unsere Freiheit! Trotz und wegen der herrschenden Friedhofsruhe lassen wir uns den Kampftag unserer Klasse nicht nehmen! Wir haben nie darum gebettelt, unseren gerechtfertigten Kampf auf die Straße zu tragen und werden es auch jetzt nicht tun!

Und gerade jetzt haben wir allen Grund dazu: Das, was die Herrschenden „Corona-Krise“ nennen, ist nichts anderes, als ihre Systemkrise, für die wir bezahlen sollen. Die kapitalistische Krise, die sich bereits angebahnt hat, wird durch das Corona-Virus nur noch verstärkt. Massenweise verlieren wir jetzt unsere Jobs und werden in die Kurzarbeit gezwungen, weil der Imperialismus offensichtlich nicht mal einem Virus standhält. Während große Konzerne bereitwillig von der Regierung gerettet werden und sich über „unbegrenzte Kredite“ freuen können, müssen wir um unsere Existenz fürchten. Auch die seit Jahren anhaltenden Privatisierung des Gesundheitswesens zeigt, dass in dieser Gesellschaft Profit mehr wert ist, als Menschenleben. Die Herrschenden nutzen diese Situation aus, um ihren Ausnahmezustand zum Normalzustand zu erklären und unsere erkämpften Rechte auszuhebeln. Auch das Parlament wurde praktisch außer Kraft gesetzt. Sie drohen uns bei Verstößen gegen ihr sogenanntes „Kontaktverbot“ mit Bußgeldern, oder sogar Knast! Jetzt, wo wir allen Grund haben gegen ihre Herrschaft zu rebellieren, versuchen sie uns immer weiter voneinander zu isolieren.

Auch die politischen und rebellischen Gefangenen sind hart von den Repressionen betroffen. Mit ihrer Krise rechtfertigen sie jetzt noch mehr Isolation, noch mehr Folter. Überall auf der Welt ist es unerträglich geworden in den Knästen, was die vielen Ausbrüche und Aufstände in den letzten Wochen zeigen.

Die Arbeitsrechte werden von den Gewerkschaftsbonzen weg geworfen, um sich an die besitzende Klasse anzubiedern. Die bürgerlichen Medien tuen das Übrige, um mit Panikmache diese repressiven Maßnahmen zu legitimieren. Es wird suggeriert, dass es keine Klassen mehr gibt, sondern alle „gemeinsam“ dafür verantwortlich wären, den Bonzen aus ihrer Misere zu helfen.

Von diesem Virus geht eine reelle Gefahr aus, aber wir dürfen uns davon nicht abschrecken lassen, diesen Kampftag der Arbeiterklasse zu begehen! Dass der Klassenkampf sich nicht einfach lahm legen lässt, sieht man ganz deutlich an den Kämpfen der Unterdrückten auf der Welt. Ob in Mexiko oder in Indien, die Massen trotzen den Ausgangssperren und wehren sich umso mehr gegen ihre Unterdrücker! Und das ist das einzig Richtige!

Wir werden uns dem Stillstand der Herrschenden nicht beugen!

Jetzt müssen wir zusammenstehen, gegen ihre Unterdrückung!

Greifen wir die herrschende Klasse dafür an, die vielen Infizierten und Toten auf ihren Gewissen zu haben!

Die Rebellion ist gerechtfertigt!

Solidarität heißt Widerstand!

1.Mai 12 Uhr U-Bahn Feldstraße