In vielen Dörfern und kleinen Gemeinden ist schlechtes Internet normal. Da das Internet aus dem Alltags- und Geschäftsleben in Deutschland nicht mehr wegzudenken ist, fördert der deutsche Staat den Breitbandausbau in unterversorgten Gebieten. Jetzt zeigt sich, dass das meiste Geld bisher an die Telekom geflossen ist. Das deutsche Monopol in Fragen von Internet und Telefon. Seit 2015 sind Milliarden geflossen (die genauen Zahlen sind trotz offizieller Anfrage nicht bekannt), angeblich um diese Probleme zu beheben. Bisher kam allerdings nur ein Bruchteil bei den Ausbauprojekten an. Vielmehr handelt es sich in Wirklichkeit um staatliche Geldgeschenke für die Telekom. So spricht bspw. die grüne Infrastruktursprecherin von einer „Umsatzsicherung für den Ex-Monopolisten“.

 

In der Tat behindert die Telekom gezielt die Ausbauprojekte welche an die kleineren Konkurrenten gehen sollen. Die Telekom hat unzählige Male nicht dafür gesorgt, dass die technischen Bedingungen für einen guten Internetempfang zur Verfügung stehen und wird jetzt durch staatliche Förderung dafür belohnt. Zudem müssen die Kommunen als Auftragnehmer einzeln mit der Telekom verhandeln und werden so gegeneinander ausgespielt, da die Telekom den Auftrag annimmt für den sie das meiste Geld bekommt. Durch die Konkurrenz der Kommunen um den Breitbandausbau durch die Telekom, treiben sie die Preise nochmals in die Höhe, was die Profite der Telekom nur noch mehr steigert. Naturgemäß hat die Telekom eine ganz andere Sicht auf die Dinge:

 

Die Telekom engagiert sich bekanntermaßen stärker als alle anderen Netzbetreiber im Ausbau – sowohl durch eigene Investitionen als auch im geförderten Ausbau. Da überrascht es kaum, dass wir bundesweit gesehen auch viele Förderausschreibungen gewinnen.“

Tatsächlich zeigt dieses Beispiel nur um so deutlicher wie der bürgerliche Staat die Interessen der großen Monopole vetritt und ihnen noch mehr Profite sichert. Jahrelang nur den Maximalprofit im Kopf haben und sich nicht darum scheren ob der Gebrauchswert den man anbietet (Telefonie & Internet) wirklich nutzbar ist und am Ende werden diese Herren dann mit Milliarden von Steuergeldern belohnt. Und als wäre das nicht frech genug, werden diese Milliarden nicht mal für den effektiven Ausbau des Breitbandnetzes genutzt, sondern landen in den Taschen der Manager und Unternehmensberater. Im Sozialismus, einem System was der übergroßen Mehrheit der Menschen dient wäre so etwas eine unmögliche Verrücktheit. Im Kapitalismus in seinem imperialistischen Stadium, einem System welches der kleinen Zahl von Kapitalisten und ihren Lakaien dient, ist das etwas völlig normales.