Wie weit der österreichische Imperialismus Bosnien und den Kosovo kontrolliert, zeigt eine Aussage des österreichischen Außenministers Sebastian Kurz vom 21. August im Handelsblatt. Dort meinte er, dass Frauen in Bosnien und im Kosovo dafür bezahlt werden würden, dass sie sich verschleiern, um das Stadtbild zu ändern.
In Bosnien sind offiziell 50,7% der Bevölkerung Muslime, im Kosovo 95,6%. Dass das „Stadtbild“ muslimisch geprägt ist, sollte auf der Hand liegen. Die Vizevorsitzende der Fakultät für Islamische Studien in Prishtina (Kosovo), Besa Ismaili, benennt die Aussage von Kurz berechtigterweise als „Teil einer Islamophobie-Kampagne europäischer Rechter“.
Kurz meinte das nicht einfach so nebenbei, sondern betont die Wichtigkeit einzuschreiten: „Wir müssen daher weiterhin eine aktive Rolle in dieser für die EU so wichtigen Region spielen(...)“ Um noch mehr Profit aus den Völkern des Balkans herauszupressen, ist die EU-Integration ein wichtiger Schritt für die Imperialisten. Deshalb fördern sie die imperialistische Kultur in diesen unterdrückten Ländern und schüren antimuslimischen Rassismus um die Bevölkerung zu spalten. Was jedoch zum reinen Hohn wird, wenn man bedenkt, dass es sich um mehrheitlich muslimische Ländern handelt, wo der Islam aus dem „Stadtbild“ vertrieben werden soll, zu Gunsten des katholisch-imperialistischen Chauvinismus.
Weiters ist es ein Angriff auf die Frauen. Die Frauen der unterdrückten Ländern werden am meisten vom Imperialismus unterdrückt, speziell die muslimischen Frauen. Jetzt sollen sie auch noch herhalten als Anlass für eine Verstärkung der Offensive der imperialistischen Kultur!