Wie in der vorherigen Woche schon berichtet, jetzt offiziell, wurde Duterte zum Präsidenten der Philippinen gewählt. Prompt bietet er vier Ministerien für Kapitulantenan. Laut bürgerlicher Presse ist José María Sison stolz auf Duterte und die Kommunistische Partei der Philippinen zieht das Angebot ernsthaft in Betracht.

Die Nationale Demokratische Front(NDF/NDFP) zeichnet ein anderes Bild der Lage, aber auch in ihrem am 15. Mai veröffentlichten Dokument „Aussicht unter einer Duterte-Präsidentschaft“ schwingt eine Unterstützung von Duterte ständig mit, ein gesamter Teil des Dokuments stellt als „Herausforderungen“ für Duterte eine Liste an Forderungen an die Regierung. 

„Mit Duterte als nächsten Präsident der GRP wird der philippinische  Satellitenstaat zum ersten mal von einem geleitet, der den US-Imperialisten nicht vollständig ergeben ist. Duterte hat gegen die USA und die US CIA geflucht für den Abzug ihres Agenten Michael Meiring[...]

Dutertes Wahl zeigt auch den sich vertiefenden Kampf der Fraktionen unter den herrschenden Klassen. Bei der Durchführung seiner Wahlkampagne verließ er sich auf die Stärke der Beiträge der großen Unternehmen und politischen Gruppen, Königsmacher, religiösen Sekten, militärischer Cliquen und anderen Interessengruppen in seiner Kampagnenkasse, im Tausch für ökonomische oder politische Gefallen, wenn die Zeit der Rückzahlung kommt. Er gab Millionen aus um seine Medien und Werbekampagne zu finanzieren, genau wie seine technologisch unterstützte Socialmedia-Kampagne.

Die KPP unterstützt den NDFP Vorschlag vollständig, der von Professor José María Sison vorangetrieben wurde, die NDFP-GRP (Nationale Demokratische Front der Philippinen – Regierung der Republik der Philippinen) Friedensverhandlungen unter der Duterteregierung mit dem Ziel eine Vereinbarung zu schmieden und eine Regierung der nationalen Einheit, des Friedens und Entwicklung zu etablieren.

Während das Duterteregime in Friedensverhandlungen beschäftigt wird und mögliche Bündnisse um das nationale und demokratische Bestreben des philippinischen Volks voranzutreiben, werden die revolutionären Kräfte den unermüdlichen Fortschritt des bewaffneten Widerstandes des Volks und demokratischer Massenkämpfe weiter vorantreiben. Obwohl offen für Kooperation und Bündnissen, müssen sie unermüdlich jede volksfeindliche und proimperialistische Politik und Maßname kritisieren und protestieren. Es wird keine Flitterwochen mit dem Duterteregime geben.

Während der kommende Präsident der GRP Duterte progressive Aspekte gezeigt hat, sind die revolutionären Kräfte sich bewusst, dass er hauptsächlich ein Teil der politischen Elite der herrschenden Klasse ist.

Jedoch gibt es klare Aussagen, die zeigen, dass der Volkskrieg weitergeführt werden soll.

Das philippinische Volk ist bereit den Volkskrieg zu intensivieren um die Revolution voranzutreiben und Massenkämpfe um ihre demokratischen Forderungen auszudrücken.

Die Neue Volksarmee muss weiter die Aufgaben die vom Zentralkomitee der KPP vorgegeben wurden ausführen um den Volkskrieg zu intensivieren, indem häufiger taktische Offensiven gestartet werden und mehr Waffen vom Feind beschlagnamt werden“
„Mit einem strategischen und geschichtlichen Standpunkt, weiss das philippinische Proletariat und Volk sehr gut, dass nur eine demokratische Revolution des Volkes entschieden und vollständig imperialistische, nationale Kompradorengroßbourgeoisie- und Grundherrnherrschaft beendet werden kann wenn ihr bewaffneter Staat gestürzt wird.

Durch die Intensivierung ihrer Kämpfe ist das philippinische Volk dazu bestimmt mehr und mehr Siege in den kommenden Jahren zu erreichen. Der Volkskrieg wird unter dem Duterteregime unverrückbar vorwärtsschreiten."

So gab es am 14. Mai auch einen Hinterhalt bei Toboso auf Negros Occidental, der nach Protest des Volkes gegen Menschenrechtsverletzungen der Soldaten durchgeführt wurde. Dabei wurden drei Soldaten getötet und zwei weitere verletzt.

Die Frage bleibt, welchen Weg die Kommunistische Partei der Philippinen einschlägt, nicht zuletzt nachdem Sison angekündigt hat, nach Gesprächen mit Duterte auf die Philippinen zurückzukehren.