Im Folgenden wollen wir einen kurzen Überblick über die Aktionen im Volkskrieg in Indien in den letzten Tagen geben.

Am 09. Juni wurde im Bezirk Gadchiroli im Bundesstaat Maharashtra ein Büro der Forstverwaltung angegriffen. Die Kämpfer zerstörten die Einrichtung und verbrannten Dokumente. Das Forstamt ist für die Forstwirtschaft zuständig und damit für Ausbeutung und Vertreibung verantwortlich. Sie sind auch massgeblich an der Urbarmachung des Regenwaldes zur Bekämpfung des Volkskrieges beteiligt, und die Ranger des Forstministeriums übernehmen oft polizeiliche Aufgaben.

In der Nacht vom 07. Juni wurde eine Baustelle in der Nähe von Venkatapuram in Andhra Pradesh an der Grenze zum Bezirk Malkangiri angegriffen. Sieben Fahrzeuge, darunter zwei Traktoren, zwei JCB-Maschinen, ein Lastwagen, ein Schwerlastwagen und eine Mischanlage wurden in Brand gesteckt.

Maoists reportedly torch 7 vehicles in Odisha’s Malkangiri

Früher, am 07. Juni, wurde ein Gefecht im Madhya Pradeshs Mandla-Distrikt an der Grenze zu Chhattisgarh gemeldet. Nach Angaben der Polizei befand sich eine Einheit der Hawk Forces (Spezialeinheiten) auf einer Suchaktion, als Mitglieder der PLGA das Feuer eröffneten, um ihren taktischen Rückzug zu sichern.

Am 06. Juni wurde im Dorf Sarivela im Ost-Godavari-Distrikt in Andhra Pradesh eine weitere Brücken- und  Straßenbaustelle angegriffen. Nach Angaben eines an den Bauarbeiten beteiligten Angestellten veranlassten die Kämpfer die Arbeiter, den Ort zu verlassen, bevor sie den Maschinenpark in Brand setzten.

A tractor set on fire by Maoists at Sarivela village.

Darüber hinaus behauptet die Reaktion, dass Mitglieder der PLGA eine Person erschossen hätten, die sie für einen Polizeiinformanten hielten. Der Vorfall ereignete sich im Bezirk Balaghat in Madhya Pradesh. Nach Angaben der Times of India wurde ein Bekennerschreiben und eine Warnung mit der Leiche gefunden, zusammen mit maoistischer Literatur in seiner Tasche. Das passt keineswegs zusammen. Es sieht eher nach einem Fake-Enconter durch Sicherheitskräfte aus, vor allem wenn man bedenkt, dass der Getötete in den letzten drei Jahren in Hyderabad in Telenaga gearbeitet hat.
Fake-Encounter sind ein häufig verwendetes Mittel der indischen Reaktion in ihrem Krieg gegen das Volk (siehe hier:1,2,3,4).