Nord Stream 2 ist ein Mega-Projekt der Stahlindustrie. Von 2019 an soll es russisches Gas nach Europa bringen und damit das Volumen der direkten Gaslieferungen nach Deutschland verdoppeln. Die traditionelle Strecke durch die Ukraine wird dabei umgangen. Den Auftrag sicherte sich jetzt Salzgitter gesichert.

 

Die Salzgitter AG, Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern, soll die etwa 2.500 Kilometer Unterwasser-Leitungen liefern. In einem Jointventure, u.a. mit Dilfinger, hat Salzgitter auch die russischen Firmen OMK und Chelpipe ausgestochen.

 

Gerade rechtzeitig möchte man meinen, kriselte es doch mächtig in der Stahlbranche. Über zwei Milliarden Euro bringt der Deal und ist doch günstiger als das Projekt Nord Stream 1, bei dem das russische Finanzkapital noch die Nase vorne hatte. Nicht verwunderlich, dass die Salzgitter-Aktien nach Bekanntgabe um fast zehn Prozent zulegten.

 

So wird deutlich, dass der deutsche Imperialismus, hier sowohl in Kooperation, als auch in Streit mit dem russischen Imperialismus, sich dieses Mal (nach dem er in der Ukraine kläglich scheiterte und die Yankees in die Bresche sprangen) in einer relativ wichtigen Frage durchgesetzt hat. Eine nicht unerhebliche Sache innerhalb der Bestrebungen eine imperialistische Supermacht zu werden.