Recherchen der New York Times haben ergeben, dass Mitarbeiter einer Entwicklungshilfsorganisation bei „Einsätzen“ im Tschad im Jahr 2006 und nach dem Erdbeben in Haiti 2010 Frauen und Prostituierte unter anderem auf „Sexpartys“ sexuell genötigt, ausgebeutet und vergewaltigt haben.


Vorfälle von schwerem sexuellen Missbrauch in den Reihen einer Organisation, die sich angeblich den Schutz vor sexueller Ausbeutung zur Aufgabe gemacht hat: Oxfam. Nicht nur massiv von der EU finanziert, auch die BRD steht der britischen Hilfsorganisation sehr nahe. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sowie das Auswärtige Amt geben im Jahresbericht 2016/17 an „eng mit Oxfam Deutschland“ zusammenzuarbeiten und unterstützen Oxfam jährlich mit etwa 15 Millionen Euro aus deutschen Staatsmitteln.

oxfam vergewaltiger zynismus

Der „Sexparty-Skandal“ - wie die bürgerliche Presse beschönigend von den Vergewaltigungen spricht - um Oxfam ist nur die Spitze vom Eisberg der Vorfälle sexueller Gewalt unter der Flagge von “Hilfs“-Einsätzen der Vereinten Nationen und Entwicklungs-“Hilfe“ der Europäischen Union.

So hat es weltweit zwischen 2004 und 2016 offiziell rund 2000 Fälle sexueller Gewalt durch UN-Blauhelme gegen Kinder und Frauen gegeben, wie auf DEMVOLKEDIENEN berichtet.

Auch damals war ein Brennpunkt Haiti. Dutzende haitianische Frauen berichten, dass sie von Blauhelmen vergewaltigt worden sind. Und Dutzende bezeichnen die systematischen Vergewaltigungen als "Überlebenssex". So nutzen die UN-Soldaten die materielle Notlage der Frauen und Kinder in den Krisengebieten aus: im Tausch gegen Nahrungsmittel wie einzelne Brote oder Kekse werden sie von den Soldaten zu Sex gezwungen. Im aktuellen Fall waren die Frauen und Prostituierten ebenfalls von der Gunst der Entwicklungshelfer abhängig: die Frauen haben die Hilfsgüter nur im Austausch mit Sex erhalten.

Es wird deutlich: Auch die Oxfam-Mitarbeiter nutzen die materielle Not und Abhängigkeit der Frauen und Prostituierten aus um sie zu missbrauchen. Genauso nutzen die UN-Soldaten und auch im aktuellen Fall die Oxfam-„Helfer“ aus, dass sie sich in den Krisengebieten in einem quasi-rechtsfreien Raum bewegen, in dem sie Frauen systematisch sexuell missbrauchen und ungestraft davonkommen können: denn die Entscheidung über Strafverfolgung liegt bei den Ländern, die die betroffenen Soldaten geschickt hat. Das geringe Maß an Strafverfolgungen beweist, dass von Seiten der imperialistischen Staaten kein Interesse an Verurteilung der Täter besteht.

Sexuelle Gewalt ist ein Ausdruck des Patriarchats. Die hohe Zahl von Vergewaltigungen an einheimischen Frauen und Kinder durch UN-Soldaten und Entwicklungs-“Helfern“ zeigt, dass die Unterdrückung der Frau offensichtlich nicht – wie so gern von den bürgerlichen Parteien behauptet - allein ein Problem der „Dritten Welt“ ist. Unter dem Vorwand von „Friedensmissionen“ und der Entwicklungs-“Hilfe“ gehen imperialistische Staaten in Krisengebiete hinein. Diese Einsätze dienen allein der Unterjochung der unterdrückten Nationen unter die Interessen der imperialistischen Staaten, indem ökonomische Abhängigkeiten hergestellt, aufrechterhalten und verstärkt werden.
Besonders die einheimischen Frauen trifft die Entwicklungs-“Hilfe“ mit besonderer Härte.